Sandmücke
Definition
Verbreitung
Es sind mehr als 700 Sandmückenarten bekannt, die nahezu ubiquitär verbreitet sind, wo die Durchschnittstemperatur nicht unter 10 °C fällt. Man findet sie vor allem in den Tropen und Subtropen. Mit der globalen Erwärmung breiten sich Sandmücken aber zunehmend nach Norden, u.a. auch nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz aus.
Morphologie
Sandmücken sind deutlich kleiner als Stechmücken. Die meisten Arten haben eine Körperlänge von nur 3 bis 4 mm. Ihr Leib ist in der Regel gelblich bis bräunlich und behaart. Die Flügel sind im Verhältnis zum Körper relativ groß, was ihnen ein schmetterlingsartiges Aussehen verleiht.
Lebenszyklus
Weibliche Sandmücken saugen das Blut diverser Säugetiere, Reptilien und Vögel. Manche Arten sind auf einen bestimmten Wirt spezialisiert, während andere jeden geeigneten Wirt aufsuchen. Mit Ausnahme des ersten Geleges benötigen alle Arten eine Blutmahlzeit, um Eier zu produzieren. Die Proteine und Nährstoffe im Blut ermöglichen es der weiblichen Sandmücke, die Proteine und Fette zu produzieren, die für die Eiablage notwendig sind.
Mückenbiss
Sandmücken benutzen ihre Mundwerkzeuge, um die Haut des Wirts aufzuritzen, so dass sich dort ein kleiner Pool aus Blut und Lymphe bildet. Das austretende Blut wird von ihnen aufgesaugt. Um die Blutkapillaren zu erweitern und eine Blutgerinnung zu verhindern, werden spezielle Proteine in die Haut des Opfers injiziert.
Der Biss wird vom Wirt häufig nicht registriert. Er hinterlässt eine kleine rote Papel, die nach einigen Stunden zu jucken beginnt.
Übertragene Krankheiten
Zu den Krankheiten, die von Sandmücken übertragen werden, zählen diverse Leishmaniosen, das Oroya-Fieber und das Pappataci-Fieber.
Prophlyaxe
Die Prophylaxe besteht aus Repellents und mechanischen Abwehrhilfen wie körperbedeckender Kleidung und Moskitonetzen.
um diese Funktion zu nutzen.