Massage
Definition
Bei der Massage handelt es sich um eine manuelle Behandlungstechnik, die ihre Wirkung über mechanische Reize auf die von ihr erreichbaren Gewebsschichten, im Wesentlichen Haut, Unterhaut und Muskulatur, ausübt.
Indikationen
Zu den Indikationen der Massage gehört unter anderem:
- schmerzhaft verspannte periartikuläre Muskulatur, vor allem bei Omarthrose und bei Coxarthrose
- hypertone, schmerzhafte Muskulatur im Lumbal-und im Schulter-Nackenbereich
- Obstipation (Colonmassage)
- Nachbehandlung von Narben
Massagen können ebenfalls als Entspannungsmaßnahme bei psychosomatischen Erkrankungen dienen und zur ergänzenden Schmerztherapie in der Palliativmedizin eingesetzt werden. Als flankierende Maßnahme kommen Massagen auch bei Depressionen und anderen Erkrankungen des Nervensystems in Betracht.
Zur Entmüdung der Muskulatur wird sie bei Leistungssportlern eingesetzt.
Kontraindikationen
Lokale Kontraindiaktionen
Lokale Kontraindikationen für eine Massage sind frische Verletzungen des Bewegungsapparates, frische Muskelrisse, Knochenverletzungen, Frakturen bis zur 6. Woche, frische Narben, akute Thrombosen, Thrombophlebitis, entzündliche Erkrankungen der Haut (z.B. Ekzeme), Varizen
Systemische Kontraindikationen
Ausgeprägte Osteoporose, Antikoagulation, alle fieberhaften Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Risikoschwangerschaften.
Technik
Zu den 5 Grifftechniken der klassischen Massage gehören (in therapeutisch sinnvoller Abfolge):
- Streichung (Effleurage)
- Knetung (Petrissage)
- Reibung (Friktion)
- Vibration
- Klopfung (Tapotement)
Weitere Techniken sind:
- Zirkelung
- Verschiebung
- Dehnung
- Triggerpoints/Triggerpunkte
In der Regel dauert eine Massage zwanzig bis 25 Minuten und wird durch Physiotherapeuten bzw. speziell ausgebildete Masseure durchgeführt. Eine Kombination mit thermotherapeutischen Verfahren (z.B. Fango) ist sinnvoll.
Wirkmechanismus
Massage wirkt über eine Muskeldetonisierung sowie über eine Gewebshyperämisierung. Neben diesen mechanischen Wirkungen kommt es ebenfalls zu reflektorischen Wirkungen.
Additive Therapie
- Rückenschule
- Gangschule
- Elektrotherapie
- Atemtherapie
- Hydrotherapie
- Bewegungstherapie (Sporttherapie, Übungstherapie)
- Wärmetherapie bzw. Thermotherapie (Fango, Heiße Rolle, Rotlicht, Kreide, Pelose-Heilschlamm etc.)
- Kältetherapie bzw. Kryotherapie (Eis in verschiedenen Formen, Stickstoff)
- Schröpfen
um diese Funktion zu nutzen.