Laser-in-situ-Keratomileusis
(Weitergeleitet von LASIK)
von altgriechisch: κέρας ("kéras") - Horn; σμίλευσις ("smíleusis") - schnitzen
Definition
Die Laser-in-situ-Keratomileusis, kurz LASIK, ist ein operatives Verfahren der Augenheilkunde, das zur refraktiven Chirurgie gehört. Es wird zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten unterschiedlicher Art eingesetzt. Die LASIK ist derzeit (2025) einer der am häufigsten durchgeführten Eingriffe. Sie wird als Alternative zum Tragen einer Brille bzw. von Kontaktlinsen angesehen.
siehe auch: Augen-Laser-OP
Indikationen
- Weitsichtigkeit bis in einen Bereich von +4 Dioptrien
- Kurzsichtigkeit bis in einem Bereich von -9 bis -10 Dioptrien
- Astigmatismus bis in einen Bereich von 5 Dioptrien
Kontraindikationen
- chronisch progressive Hornhauterkrankung
- zu dünne Hornhaut (weniger als 250 µm)
- zeitlich hintereinander stark abweichende Refraktion
- Glaukom
- Katarakt
- Keratokonus
- Wundheilungsstörung
- Autoimmunerkrankung
- Kollagenose
- Alter unter 18 Jahre
Prinzip
Durch eine Laser-gestützte Abtragung von Hornhautgewebe kommt es zu einer Änderung der Hornhautkrümmung. Dadurch ändert sich die Brechkraft und der Patient vermag wieder schärfer zu sehen.
Voruntersuchung
- Erhebung einer allgemeinen Anamnese
- intensive und umfassende augenärztliche Untersuchung
- genaue Ausmessung der Dicke der Hornhaut (z.B. durch das Verfahren des Vorderkammer-OCT oder durch Anwendung eines Ultraschall-Pachymeters)
- Bestimmung des Augeninnendrucks (zum Ausschluss eines Glaukoms)
- Analyse des Tränenfilms
- Bestimmung der Hornhautkrümmung
- Identifikation von evtl. vorhandenen Läsionen oder Unebenheiten auf der Hornhaut
Durchführung
- Lokalanästhesie der Augen durch Augentropfen
- Einsatz einer Lidsperre, um das Operationsfeld sicher freizulegen (Vermeidung des Lidschlussreflexes)
- Einbringung eines Hornhautschnittes mit etwa eine Größe von 8 bis 10 mm Länge und rund 120 – 160 µm Tiefe (durch einen Hornhauthobel oder einen Femtosekundenlaser)
- weitere Eröffnung des Schnittes und Messung der verbleibenden, unter dem Schnitt verbliebenen Hornhautdicke mit Hilfe eines Ultraschallpachymeters
- Abtragung von überschüssiger Hornhaut (zur Verbesserung der Sehkraft) durch einen Excimerlaser
- gründliches Spülen der Schnittstelle und Zurückklappen der Hornhautlappen entlang der Schnittfläche
- Absaugen von überschüssiger Flüssigkeit auf der Augenoberfläche
- Entfernung der Lidsperre
Vorteile
- schmerzfreier Eingriff
- sehr viel Erfahrung im Bereich dieser Methode
- geringes Infektionsrisiko
- sehr rasches Behandlungsergebnis
Nebenwirkungen & Risiken
Wie jede OP birgt auch LASIK einige grundlegende Risiken:
- Unverträglichkeit gegenüber dem Lokalanästhetikum
- Einschränkung des Nachtsehens
- trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca)
- Hornhaut ist verdünnt und evtl. instabiler
- Wundheilungs- und Wachstumsstörungen im Bereich der ehem. Einschnittstelle
- Sehstörungen
- verringertes Kontrastsehen
- Halos
- Mouches volantes
Fachgebiete:
Augenheilkunde
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