Keimbesiedelung
Allgemeines
Die Keimbesiedelung des Menschen, das heißt eine Besiedlung menschlicher Organe durch bestimmte Bakterien ist physiologisch. Der Mensch ist dabei von einer riesigen Anzahl an Keimen besiedelt. In der Regel handelt es sich dabei um apathogene Bakterien.
Diese dienen der Gesundheit, indem sie als Standortflora beispielsweise für einen niedrigen pH-Wert sorgen oder anderen pathogenen Bakterien den potentiellen Lebensraum entziehen.
Lokalisationen
Hauptsächlich findet sich eine Keimbesiedlung in folgenden Organen bzw. Körperabschnitten:
- in der Mundhöhle -> Mundflora
- im Gastrointestinaltrakt -> Darmflora
- auf der Haut -> Hautflora
- in der Vagina -> Vaginalflora
Neuere Forschungsergebnisse (2018) weisen darauf hin, dass auch Organe, die bisher als steril angesehen wurden, eine niedriggradige Keimbesiedlung aufweisen, insbesondere die Lunge und die Harnblase.
Haut
Auf der menschlichen Haut kommen in etwa 1015 Bakterien pro cm2 aus verschiedenen Spezies vor, unter anderem Koagulase-negative Staphylokokken wie Staphylococcus epidermidis oder auch Propionibakterien und Mikrokokken.
Mundhöhle
106 Bakterien/ml, ca. 200 Spezies, v.a.:
Magen
10 Bakterien/ml v.a. Helicobacter pylori.
Dünndarm
108 Bakterien/ml, v.a.:
Dickdarm
1011 Bakterien/g, v.a.:
- Bacillus
- Bacteroides
- Clostridium
- Enterobacteriaceae
- Enterokokken
- Eubacterium
- Fusobacterium
- Lactobacillus
- Peptostreptokokken
Siehe auch: Darmgesundheit