Ganzkörper-Kältetherapie
Definition
Ganzkörper-Kältetherapie, kurz GKKT, ist eine spezielle Form der Kryotherapie, die auf einer kurzfristigen, generalisierten Anwendung von Kälte beruht. Sie ist eine Form der physikalischen Therapie.
Durchführung
Die GKKT findet in einer Kältekammer statt. Die Patienten betreten diese in Badekleidung mit geschlossenem Schuhwerk, Mundschutz, Handschuhen und ggf. weiterem Akrenschutz. Zunächst erfolgt ein Kurzaufenthalt in einer Vorkammer bei bis zu -60 °C. Der anschließende Aufenthalt in der eigentlichen Kältekammer bei ungefähr - 110 °C erfolgt meist über wenige Minuten.
Wirkmechanismus
Der Ganzkörper-Kältetherapie wird eine antiphlogistische, analgetische und immunmodulatorische Funktion zugeschrieben. Außerdem soll es zur Verbesserung der Muskeldurchblutung und Förderung des Wohlbefindes führen. Die Wirkung ist jedoch umstritten.
Anwendung
Die Ganzkörper-Kältetherapie wird insbesondere bei entzündlichen bzw. rheumatischen Erkranungen angewendet (z.B. rheumatoide Arthritis, ankylosierende Spondylarthritis). Weitere Indikationen sind:
- Orthopädie: Arthrose, Lumbago, Tendopathien
- Sportmedizin: akute Sportverletzungen, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Unterstützung der Regenerationsphase und Vorbeugung von Muskelkater
- Dermatologie: Psoriasis, Neurodermitis
- Neurologie: chronische Schmerzzustände, Kopfschmerzen, Spastik, multiple Sklerose
- Psychiatrie: Depression, Schlafstörungen
Kontraindikationen
- hochgradige periphere arterielle Verschlusskrankheit
- schwere koronare Herzkrankheit
- schwere Herzrhythmusstörungen
- Patienten mit einem Herzschrittmacher
- unbehandelte arterielle Hypertonie
- Raynaud-Syndrom
- Schwangerschaft
um diese Funktion zu nutzen.