Tendopathie
von lateinisch: tendo - Sehne und altgriechisch: πάθος ("páthos") - Leiden
Synonyme: Tendinopathie, "Sehnenleiden"
Englisch: tendinopathy
Definition
Bei der Tendopathie handelt es sich um eine Erkrankung der Sehnen, die sich meist durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bemerkbar macht. Ist vor allem der Sehnenansatz betroffen, spricht man von einer Insertionstendopathie.
Nomenklatur
Die Begriffe "Tendopathie", "Tendinopathie", "Tendinose" und "Tendinitis" werden in der klinischen Alltagssprache häufig synonym verwendet. Eine klare Abgrenzung der Begriffe ist nicht immer erkennbar. Während "Tendopathie" für jede Form pathologischer Sehnenveränderungen verwendet werden kann, sind "Tendinosen" primär nicht-entzündliche, degenerative Sehnenerkrankungen. Von einer "Tendinitis" sollte man hingegen sprechen, wenn entzündliche Prozesse (Rötung, Schwellung etc.) im Vordergrund stehen.
Ätiologie
Durch Fehl- und Überbelastung (tonisch u. kinetisch) kommt es vor allem in den Sehnen und Sehnenansätzen starker Muskeln zu so genannten Mikrotraumen. Wenn diese nicht adäquat abheilen können, führt dies zu dauerhaften degenerativen Veränderungen im Sinne einer angiofibroblastischen Hyperplasie.
Morphologisch äußert sich die Tendopathie durch heterotope Ossifikationen, d.h. durch Verknöcherung der Sehnenansätze und Kalkablagerungen im Sehnenverlauf.
Differenzierung
Tendopathien lassen sich weiter differenzieren in:
Klinik
Symptomatisch wird die Tendopathie vor allem durch die sekundäre Entzündung, die durch die mechanische Reizung entsteht, hierbei kommt es unter anderem zu folgenden Symptomen.
- Lokaler Druckschmerz
- Schmerzen bei Bewegung
- Funktionseinschränkung der betroffenen Extremitätenabschnitte
Diagnostik
Der Diagnostik der Tendopathie dient neben der klinischen Untersuchung die Sonographie und das Röntgen.
Sonographisch zeigen sich ödematöse Auflockerungen im umgebenden Gewebe. Im Röntgenbild sind die Verknöcherung der Sehnenansätze und die Kalkkonkremente im Sehnenverlauf zu sehen.
Therapie
Ziel der Therapie ist die Beseitigung der Sehnenüberbelastung und die Hemmung der Entzündungsreaktion, zum Beispiel durch folgende Maßnahmen:
- Konsequente Schonung der betroffenen Abschnitte
- ggf. Ruhigstellung durch einen Gips oder Funktionsverband
- Kühlung mit Eis (nur im Akutstadium sinnvoll)
- Schmerzbehandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
- antiphlogistische Salben
- Ultraschalltherapie
- Iontophorese
Bei Therapieresistenz kann eine Operation (z.B. Denervation nach Wilhelm) Linderung bringen.
um diese Funktion zu nutzen.