Iontophorese
Definition
Die Iontophorese ist eine Form der niederfrequenten Elektrotherapie. Sie hat nicht nur therapeutische, sondern auch diagnostische Anwendungen.
Hintergrund
Die Iontophorese basiert auf der Elektrophorese und der Elektroosmose. Durch Anlage eines elektrischen Feldes wird die Permeabilität der Haut gesteigert. Mittels Gleichstrom kann so die transdermale Resorption von Arzneistoffen gefördert werden. Dabei müssen die entsprechenden Arzneistoffe elektrisch geladen sein, sodass sie im elektrischen Feld bewegt werden, und die Haut durchqueren können. Meist liegt das Medikament dabei in Salbenform vor. Am häufigsten werden topische Analgetika bei akuten postoperativen Schmerzen oder rheumatischen Gelenkbeschwerden verwendet.
Weitere Anwendungen der Iontophorese sind:
- EMDA-Therapie: Instillationstherapie bei Harnblasenerkrankungen
- Leitungswasser-Iontophorese: bei Hyperhidrose
- Pilocarpin-Iontophorese-Schweißtest: Nachweis einer Mukoviszidose
Die Evidenz der Methode ist in vielen Indikationen nur relativ schwach belegt.
siehe auch: Gleichstromtherapie
um diese Funktion zu nutzen.