Niederfrequenztherapie
Definition
Unter der Niederfrequenztherapie versteht man eine Form der Elektrotherapie, die mit Strom einer Frequenz von 1- 1000 Hertz erfolgt.
Indikationen
Die Niederfrequenztherapie kann zum Beispiel bei Neuralgien, bei Phantomschmerzen, bei Tendinoseen und bei radikulären Schmerzen eingesetzt werden.
Kontraindikationen
Kontraindikationen sind Thrombosen, Hautulzerationen im Applikationsbereich sowie Herzschrittmacher.
Wirkung und Wirkmechanismus
Die Niederfrequenztherapie wirkt schmerzlindernd. Weiterhin führt sie zu einer Hyperämie. Es wird vermutet, dass die schmerzlindernde Wirkung zum einen durch eine Reizung schmerzmodulierender Systeme im Hirnstamm bedingt ist, die zu einer verstärkten Ausschüttung von Endorphinen führt.
Weiterhin ist es möglich, dass die Reizung der schnell leitenden Fasern über verschiedene, nicht bekannte Mechanismen zu einer Hemmung der langsam leitenden Schmerzfasern führt.
Es wird ebenfalls diskutiert, ob die länger anhaltende Reizung der Schmerzfasern zu einer Adaptation mit Inaktivierung der Schmerzfasern führt.
Formen der Niederfrequenztherapie
Man unterscheidet drei Formen der Niederfrequenztherapie.
TENS
Beim TENS kommt es zur Abgabe von Rechteckimpulsen, die vor allem in der Schmerztherapie Anwendung finden.
Reizstromtherapie nach Träbert
Bei dieser Therapieform werden ebenfalls Rechteckimpule abgegeben, die motorische und sensible Nervenfasern aktivieren und zur Muskelstimulation und zur Analgesie verwendet werden.
Diadynamische Ströme
Bei dieser Form handelt es sich um Wechselströme unterschiedlicher Frequenz, die zusätzlich zu einem galvanischen Gleichstrom angewendet werden. Die diadynamischen Ströme werden zur Analgesie und zur Resorptionsförderung eingesetzt.
um diese Funktion zu nutzen.