Tendinitis
Synonyme: Sehnenentzündung, Sehnenreizung
Definition
Unter einer Tendinitis versteht man die Entzündung einer Sehne, z.B. infolge einer Überlastung im Rahmen degenerativer Veränderungen.
Ist vor allem die Sehnenscheide betroffen, spricht man von einer "Tendovaginitis".
Terminologie
Da inflammatorische Prozesse meist eine untergeordnete Rolle spielen, wird inzwischen der Begriff Tendinopathie bevorzugt.
Ätiopathogenese
Der Tendinitis liegen häufig degenerative Veränderungen zugrunde, die mit zunehmendem Alter auftreten. Häufig ist der intraartikuläre Anteil der langen Sehne des Musculus biceps brachii betroffen.
Klinik
Die betroffenen Patienten klagen über Schmerzen, wenn sie Bewegungen ausführen, die die Kontraktion eines Muskels erfordern, dessen Sehne von einer Tendinitis betroffen ist. Eine Tendinitis der langen Bizepssehne äußert sich z.B. durch Schmerzen bei Elevation des Armes.
Diagnostik
Klinische Untersuchung
Durch die Palpation lässt sich ein Druckschmerz hervorrufen. Wenn die betroffene Sehne durch bestimmte Bewegungen unter Zug gesetzt wird, führt dies ebenfalls zu Schmerzen.
Bildgebung
Da die Diagnose häufig klinisch gestellt wird, ist die Bildgebung meistens unnötig, zumal sich nicht alle Sehnen optimal in der Kernspintomographie oder in der Sonographie darstellen lassen.
In unklaren Fällen wird, wenn möglich, eine Arthroskopie durchgeführt. Diese zeigt eine aufgequollene Sehne mit faseriger, degenerativer Oberfläche.
Therapie
Konservativ
Die konservative Therapie erfolgt durch die lokale Anwendung von NSAR, wobei eine orale Einnahme ebenfalls möglich ist. Krankengymnastische Übungen sind sinnvoll.
Operativ
Wenn die konservative Therapie nach sechs Monaten nicht zu einer Besserung der Beschwerden geführt hat, sollte eine operative Therapie erwogen werden. Bei einer Tendinitis der langen Bizessehne kann die lange Sehne reseziert und der verbleibende Stumpf an den Kopf des Humerus angenäht werden.
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