Tendopathie

Durch Fehl- und Überbelastung (tonisch u. kinetisch) kommt es vor allem in den Sehnen und Sehnenansätzen starker Muskeln zu so genannten Mikrorupturen. Wenn diese nicht adäquat abheilen können, führt dies zu dauerhaften degenerativen Veränderungen.

Morphologisch äußert sich die Tendopathie durch heterotope Ossifikationen, d.h. durch Verknöcherung der Sehnenansätze und Kalkablagerungen im Sehnenverlauf.

Neben "Tendopathie" werden häufig die Begriffe "Tendinose" oder "Tendinitis" verwendet. Wie bereits erwähnt, spielen inflammatorische Prozesse jedoch eine untergeordnete Rolle. Vielmehr führen die chronisch-repetitiven Mikrotraumen und Reparaturprozesse zu einer angiofibroblastischen Hyperplasie.

Tendopathien lassen sich zum Beispiel weiter differenzieren in:

• Paratendinosen
• Myotendinosen
• Tendinitis
• Tendinosen
• Bursitiden
• Enthesiopathien/Insertionstendinopathien

Symptomatisch wird die Tendopathie vor allem durch die sekundäre Entzündung, die durch die mechanische Reizung entsteht, hierbei kommt es unter anderem zu folgenden Symptomen.

• Lokaler Druckschmerz
• Schmerzen bei Bewegung
• Funktionseinschränkung der betroffenen Extremitätenabschnitte

Der Diagnostik der Tendopathie dient neben der klinischen Untersuchung die Sonographie und das Röntgen.

Sonographisch zeigen sich ödematöse Auflockerungen im umgebenden Gewebe. Im Röntgenbild sind die Verknöcherung der Sehnenansätze und die Kalkkonkremente im Sehnenverlauf zu sehen.

Ziel der Therapie ist die Beseitigung der Sehnenüberbelastung und die Hemmung der Entzündungsreaktion, zum Beispiel durch folgende Maßnahmen:

• Konsequente Schonung der betroffenen Abschnitte
  • ggf. Ruhigstellung durch einen Gips oder Funktionsverband
• Kühlung mit Eis (nur im Akutstadium sinnvoll)
• Schmerzbehandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
• antiphlogistische Salben
• Ultraschalltherapie
• Iontophorese

Bei Therapieresistenz kann eine Operation (z.B. Denervation nach Wilhelm) Linderung bringen.