Chinarinde
Synonyme: China, Rote Chinarinde, Gräfinnenpulver, Jesuitenpulver, Fieberrinde, Kalisayabaum u.a.
Handelsnamen: Jsoskleran® u.a.
Englisch: cinchona, cinchona bark, Peruvian bark, Jesuit's bark
Definition
Chinarinde ist eine pharmazeutische Droge und wird aus der Stammpflanze Cinchona pubescens aus der Familie der Rubiaceae gewonnen. Die in der Chinarinde enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Naturheilmittel eingesetzt. Eine weitere Anwendung findet sie als Aromastoff in der Getränkeindustrie.
Hintergrund
Chinarinde ist ein bis zu 30 m hoher Baum, der in den Anden, im Norden Südamerikas beheimatet ist. In der Volksmedizin der Ureinwohner kam die Heilpflanze gegen das schwere Malariafieber sowie zur Blutreinigung zum Einsatz. In der Naturheilkunde findet die getrocknete Rinde Verwendung.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören die Alkaloide Chinidin und Chinin, Gerbstoffe sowie Bitterstoffglykoside.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden u.a. fiebersenkende, tonisierende und appetitanregende Eigenschaften zugeschrieben. Für die appetitanregende Wirkung sind die Bitterstoffe verantwortlich, die zu einer verstärkten Magensaftsekretion und dadurch zur Steigerung des Appetits führen.
Indikationen
Chinarinde wird im Rahmen der supportiven Therapie folgender Erkrankungen verabreicht:
Applikationsformen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Fieber
- Thrombozytopenie
- allergische Reaktionen: Exanthem
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi
- Die langzeitige (über 1 Woche) sowie hochdosierte Anwendung ist kontraindiziert.
- Schwangerschaft aufgrund eines durch Chinin erhöhten Risikos für das Auftreten vorzeitiger Wehen
- Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge und Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen
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