(Weitergeleitet von Blutverdünnung)
von lateinisch: coagulare - gerinnen, stocken
Synonyme: Gerinnungshemmung, antikoagulierende Therapie, "Blutverdünnung" (umgangsspr.)
Englisch: anticoagulation
Als Antikoagulation bezeichnet man die prophylaktische oder therapeutische Hemmung der Blutgerinnung durch Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten (Antikoagulantien).
Von der Antikoagulation abgegrenzt wird die physiologische Gerinnungshemmung.
Zur Antikoagulation werden u.a. folgende Substanzgruppen eingesetzt:
Eine prophylaktische Antikoagulation ist bei Erkrankungen und klinischen Situationen indiziert, bei denen ein erhöhtes Risiko für Thrombosen besteht, zum Beispiel bei:
Weitere mögliche Indikationen sind:
Dem Nutzen einer Antikoagulation steht immer das Risiko einer Blutungskomplikation gegenüber. Diese wird häufig als Nebenwirkung betrachtet, tatsächlich handelt es sich aber um die Hauptwirkung gerinnungshemmender Medikamente.
Es gibt verschiedene Herangehensweisen, um das Risiko einer Thrombose bzw. Thromboembolie gegen das Risiko der Antikoagulation abzuwägen, z. B. den HAS-BLED-Score.
Tags: Antikoagulation, Blutgerinnung, Thrombose
Fachgebiete: Hämostaseologie
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ASH 2014 - VTE - Dauer der Sekundärprophylaxe
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie
02.04.2015