Stentimplantation
Englisch: stent implantation
Definition
Unter einer Stentimplantation versteht man das Einbringen und Entfalten eines Stents mithilfe eines Ballonkatheters. Die Prozedur kann z.B. in den Koronararterien (Herzkranzgefäßen), in der Aorta (Hauptschlagader), in hirnversorgenden Arterien oder anderen peripheren arteriellen Blutgefäßen erfolgen.
Durchführung
Der Einsatz von Stents in den Herzkranzgefäßen erfolgt im Herzkatheterlabor. Während des Eingriffs wird das Gefäß durch einen Ballonkatheter an der verengten Stelle aufgedehnt, sodass die Verengung beseitigt wird. Der auf den Ballon montierte Stent wird durch den Katheter in das Gefäß eingeführt und zu der verengten Stelle vorgeschoben. Der Ballonkatheter dehnt den Stent so weit auf, dass er eng an der Gefäßwand liegt und diese stützt. Abschließend wird der Ballon abgelassen und zusammen mit dem Katheter zurückgezogen. Der Stent verbleibt dauerhaft an Ort und Stelle, um das Gefäß offenzuhalten.
HowTo-Video
Nachsorge
Nach der Stentimplantation ist eine duale Thrombozytenaggregationshemmung (z.B. ASS und Clopidogrel) notwendig. Ihr zeitlicher Umfang orientiert sich nach den Umständen der Implantation. Wurde der Stent nach einem akuten Koronarsyndrom (ACS) bzw. einem Herzinfarkt eingesetzt, läuft sie über 12 Monate, beim Stenting im Rahmen eines chronischen Koronarsyndroms (CCS) über 6 Monate.
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