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Berberitze

Synonyme: Berberis canadensis dumetorum, Berberis chinensis, Berberis irritabalis, Berberis pisifera, Berberis serrulata; Bubenlaub, Dreidorn, Essigbeere, Essigflaschl, Hasenbrot, Sauerdorn, Spießdorn, Weinzäpferchen, Zizerlstrauch u.a.
Pharmazeutische Drogen: Berberidis fructu, Berberidis radicis corte, Berberidis radix
Handelsnamen: metaheptachol®, rheuma-loges®, uro-loges®, Hexacyl®, Heparanox®H u.a.
Englisch: barberry

1. Definition

Die Berberitze (Berberis vulgaris) gehört zur Pflanzenfamilie der Berberitzengewächse (Berberidaceae). Die in der Berberitze enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe werden in der Medizin als Naturheilmittel eingesetzt.

2. Hintergrund

Die Berberitze ist ein Strauch, der in Nordafrika beheimatet ist. Der Name Berberis stammt vermutlich aus dem Arabischen und bedeutet Muschel, offenbar wegen der muschelartigen Form der Blätter. Der deutsche Name Sauerdorn bezieht sich auf die dornigen Zweige und den sauren Geschmack sowohl der Blätter als auch der Beeren.

In der Naturheilkunde finden die Früchte und die Wurzelrinde Verwendung, wobei ihnen unterschiedliche Heilwirkungen nachgesagt werden. In der Volksmedizin kommt die Heilpflanze bei Verdauungsstörungen, zur Blutdrucksenkung, zur Anregung der Nierentätigkeit sowie als Vitaminspender zum Einsatz. Die frischen Beeren (Berberidis fructus) werden zu Kompott, Konfitüre und Marmelade verarbeitet. Berberitzenwurzel (Berberidis radicis cortex) ist das Ausgangsmaterial für die industrielle Gewinnung von Berberin und Berbamin.[1]

3. Wirkstoffe

Die Berberitze enthält das Alkaloid Berberin (in der Wurzelrinde 12 bis 15 %, in der Stammrinde 5 bis 7 %). Der Alkaloidgehalt der Blätter ist gering; die Früchte, Samen und Blüten sind alkaloidfrei. In den Früchten sind Ascorbinsäure (Vitamin C) und andere Fruchtsäuren enthalten.[2]

siehe Hauptartikel: Berberin

4. Wirkung

Die Früchte sollen antibakteriell, schleimlösend und tonisierend wirken. Der Wurzelrinde werden diuretische, adstringierende sowie kreislauffördernde Eigenschaften zugeschrieben. Die oben genannten Wirkungen sind jedoch nicht erforscht.

5. Indikationen

6. Applikationsformen

Das Naturheilmittel wird oral, topisch, subkutan, intravenös sowie intramuskulär in Form von Tabletten, Tropfen sowie als Arzneitee, Mischung, Lösung, Creme, Salbe oder als flüssige Verdünnung zur Injektion bzw. Injektionslösung appliziert.

7. Nebenwirkungen

8. Kontraindikationen

9. Toxizität

Bei Ingestion der Pflanzenteile können gastrointestinale Symptome auftreten, wie oben unter Nebenwirkungen beschrieben. In der älteren Literatur wurde auch über Krampfanfälle berichtet.[2]

10. Quellen

  1. Hiller K, Melzig MF. Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. Heidelberg : Spektrum 2003
  2. 2,0 2,1 Mühlendahl K.E. von et al. Vergiftungen im Kindesalter. 4. Aufl., Stuttgart, New York : Georg Thieme 2003

11. Literatur

Stichworte: Alkaloid, Gelenkerkrankung
Fachgebiete: Naturheilkunde

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21.03.2024, 09:02
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