Atemlähmung
Definition
Eine Atemlähmung ist ein Atemstillstand, der ohne äußere Einwirkung - zum Beispiel durch Lähmung des Atemzentrums oder der Atemmuskulatur - zustande kommt.
Einteilung
Periphere Atemlähmung
Bei der peripheren Atemlähmung kommt es zu einer Lähmung der Atemmuskulatur - entweder durch eine Störungen der versorgenden Nerven oder durch ein Störung der neuromuskulären Überleitung. Zu den möglichen Ursachen zählen u.a.:
- Traumata (z.B. hohes Querschnittssyndrom durch Frakturen oberhalb HWK 4)
- Vergiftungen (Curare, Botulismus)
- Infektionskrankheiten (Tetanus, Tollwut, Keuchhusten, Paralytische Poliomyelitis)
- Iatrogen (Überdosierung von Muskelrelaxantien, z.B. Suxamethonium)
- Akute intermittierende Porphyrie
- Polyneuritis
- Polyradikulitis
- Myasthenia gravis
Zentrale Atemlähmung
Hier ist das Atemzentrum im Gehirn betroffen. Mögliche Auslöser dafür können sein:
Klinik
Eine akute Atemlähmung kann innerhalb von wenigen Minuten zum Tod führen. Sie erfordert deshalb eine sofortige medizinische Intervention mit Beatmung des Patienten. Im Rahmen der Ersten Hilfe kann dies zunächst durch eine Mund-zu-Mund-Beatmung oder Mund-zu-Nase-Beatmung geschehen, bei professioneller rettungsmedizinischer Versorgung durch Intubation und Beatmung durch ein Beatmungsgerät oder einen Beatmungsbeutel.