Hypervitaminose D
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Synonyme: Vitamin-D-Hypervitaminose, D-Hypervitaminose
1. Definition
Die Hypervitaminose D ist eine Überdosierung von Vitamin D-assoziierten Verbindungen wie Calcitriol und Cholecalciferol.
Das Gegenteil dieses Zustandes stellt ein Vitamin-D-Mangel dar.
ICD10-Code: E67.3
2. Ursachen
Die Hauptursache ist die übermäßige alimentäre Zufuhr von Vitamin D, z.B. durch Nahrungsergänzungsmittel oder eine Überdosierung bei der Behandlung der Osteoporose.
Eine Überdosierung ist möglich, da Vitamin D fettlöslich ist und nicht ohne weiteres wieder ausgeschieden wird. Dies ist ein Gegensatz zu den wasserlöslichen Vitaminen, welche im Allgemeinen toleranter gegenüber höheren Dosierung sind (auch wenn hier ebenso Überdosierungen möglich sind).
3. Calcitriol
Calcitriol fördert die Mineralisierung des Knochens und wird daher bei Knochenstoffwechselstörungen (hervorgerufen durch eine chronische Niereninsuffizienz) angewendet. Die toxische Grenzdosis für Erwachsene liegt bei etwa 250 µg.
4. Cholecalciferol
Die Überdosierung kann akut oder chronisch erfolgen. Die Überdosierung mittels Einzelgabe tritt beim Erwachsenen ab etwa 50 mg, entsprechend 2.000.000 IE ein. Für eine chronische Überdosierung sind täglich 1–2 mg, entsprechend 40.000 IE, über mehrere Monate notwendig. Das ist das über 200fache der empfohlenen Tagesdosis.
5. Symptome
- Niereninsuffizienz
- Polyurie
- Hypercalcämie
- Osteoporose
- Psychosen
- Hypertonie
- Anorexie
- Gewichtsabnahme
- Bauchschmerzen
- Obstipation
- Wachstumsstörungen
- Erhöhung der Körpertemperatur
- Muskelschwäche
- Müdigkeit
- Übergeben
6. Diagnose
In einer Blutuntersuchung finden sich folgende Veränderungen:
- Hyperkalzämie
- 25(OH)Vitamin-D-Konzentration stark erhöht
7. Therapie
- Forcierte Diurese
- Kalziumarme Ernährung
- Elektrolytausgleich
- Calcitonin
- Kortikosteroide