Tränenfilm: Unterschied zwischen den Versionen

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== Klinik ==
== Klinik ==
Ein Ausfall der [[parasympathisch]]en Fasern des [[Nervus facialis]] stoppt die Flüssigkeitsproduktion der Tränendrüse. Die Folge ist das Fehlen der serösen Komponente des Tränenfilms und somit der Spülflüssigkeit, was zu Reizungen führt. Das Dry-Eye-Syndrom ("[[trockenes Auge|trockene Auge]]") ist ein weiteres Klinisches Bild, das  auf den Ausfall der Glandulae Tarsales (Meibom-Drüsen) zurückgeführt wird.
Ist die Produktion des Tränenfilms vermindert oder geht zuviel Tränenflüssigkeit verloren, kommt es zu einer [[Xerophthalmie]] (trockenes Auge). Mögliche Gründe dafür sind zum Beispiel ein Ausfall der [[parasympathisch]]en Fasern des [[Nervus lacrimalis]], eine [[Fazialislähmung]] mit [[Lagophthalmus]] oder ein [[Sjögren-Syndrom]].


==Quellen==
==Quellen==

Aktuelle Version vom 27. April 2024, 00:22 Uhr

Englisch: tear film

Definition

Als Tränenfilm bezeichnet man den auf dem Augapfel zur Außenwelt hin aufliegenden Flüssigkeitsfilm.

Unterteilung

Der Tränenfilm ist aus drei Schichten aufgebaut, die kontinuierlich ineinander übergehen:

Funktion

Die einzelnen Komponenten des Tränenfilms übernehmen verschiedene spezifische Aufgaben:

  • Die Muzinschicht sorgt für die Befeuchtung der Kornea und Gleitfähigkeit der Konjunktiva gegenüber der Kornea.
  • Die seröse Komponente dient als Spülflüssigkeit und enthält Immunglobuline für die Abwehr von Mikroorganismen. Sie sorgt darüber hinaus für die Ernährung der gefäßlosen Hornhaut.
  • Die Lipidkomponente verhindert eine schnelle Verdunstung der wässrigen Phase. Sie schützt das Auge daher vor der Austrockung und bildet eine optisch wirksame, glatte Grenzschicht zur Luft.

Insgesamt dient der Tränenfilm durch Ausgleich minimaler Unebenheiten der Hornhaut auch der Funktionstüchtigkeit des optischen Apparats.

Klinik

Ist die Produktion des Tränenfilms vermindert oder geht zuviel Tränenflüssigkeit verloren, kommt es zu einer Xerophthalmie (trockenes Auge). Mögliche Gründe dafür sind zum Beispiel ein Ausfall der parasympathischen Fasern des Nervus lacrimalis, eine Fazialislähmung mit Lagophthalmus oder ein Sjögren-Syndrom.

Quellen

  1. van Setten GB, Schultz GS, Macauley S. Growth factors in human tear fluid and in lacrimal glands. Adv Exp Med Biol. 1994;350:315-9. doi: 10.1007/978-1-4615-2417-5_53. PMID: 8030495.
  2. van Setten GB, Blalock TD, Grotendorst G, Schultz GS. Detection of connective tissue growth factor (CTGF) in human tear fluid: preliminary results. Acta Ophthalmol Scand. 2003 Feb;81(1):51-3. doi: 10.1034/j.1600-0420.2003.00001.x. PMID: 12631020.