Fibronektin
von lateinisch: fibra - Faser; nexus - Verknüpfung
Abkürzung: FN
Englisch: Fibronectin
Definition
Fibronektin ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von ca. 440 kDa, das in sehr vielen verschiedenen physiologischen Prozessen eine wichtige Rolle spielt, u.a. bei der Gewebereparatur, der Embryogenese, der Hämostase und der Migration und Adhäsion von Zellen.
Biochemie
Fibronektin kommt in 2 Varianten vor:
- als unlösliches Glykoprotein-Dimer in der extrazellulären Matrix
- als lösliche Disulfid-Verbindung des Glykoprotein-Dimers im Zellplasma
Das im Zellplasma vorkommende Fibronektin wird von Hepatozyten gebildet. Das Fibronektin der extrazellulären Matrix wird u.a. von Fibroblasten, Chondrozyten, Endothelzellen, Makrophagen und bestimmten Epithelzellen synthetisiert.
Die Molekülstruktur des Fibronektins ist stabförmig, und aus drei verschiedenen, sich wiederholenden Molekülbausteinen zusammengesetzt, die man als Typ I, II und III Module bezeichnet. Diese Module sind alle Teil derselben Aminosäurekette und quasi wie "Perlen auf einer Schnur" aufgereiht. Am häufigsten findet sich das Typ-III-Modul.
Aufgaben
Fibronektin dient als universelles Adhäsionsmolekül, das Zellen an Kollagen oder Proteoglykane bindet. Darüber hinaus ist es verantwortlich für die Integration der Zellen in die extrazelluläre Matrix, indem es deren Bestandteile mit membranständigen Fibronektinrezeptoren auf der Zellmembran verknüpft.