Lagophthalmus
Synonym: Hasenauge
Englisch: lagophthalmos
Definition
Als Lagophthalmus bezeichnet man das Symptombild eines unzureichenden aktiven Lidschlusses, in dessen Folge es zu einer Verbreiterung der Lidspalte kommen kann.
ICD10-Code: H02.2
Ätiologie
Ursächliche Erkrankungen des Lagophthalmus können sein:
- Paralyse des Musculus orbicularis oculi aufgrund einer Fazialisparese (paralytischer Lagophthalmus)
- Narbige Verkürzung oder Deformation eines Augenlides nach traumatischer Schädigung
- Ektropium oder
- Kongenitale Fehlbildung (Kolobom)
- Endokrine Orbitopathie z.B. bei Morbus Basedow
Pathophysiologie und Komplikationen
Durch die fehlende Benetzung des Auges mit Tränenflüssigkeit kommt es zu einer Unterversorgung der Hornhaut (Cornea) - das Auge trocknet aus (Xerophthalmie). Folgekomplikationen sind
- Entzündung (Keratitis e lagophthalmo) und
- entzündungsbedingte Ulzeration (Ulcus corneae) der Cornea
Symptome
Die Austrocknung der Hornhaut äußert sich als zumeist quälend wahrgenommenes Brennen oder Fremdkörpergefühl.
Therapie
Die Therapie des Lagophthalmus besteht in der Applikation künstlicher Tränenflüssigkeit oder Anwendung von Salbenpräparaten.
Lidfehlstellungen können operativ korrigiert werden.