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[[Dermatomykose]]n werden hauptsächlich durch Fadenpilze, die Dermatophyten, aber auch manchmal durch [[Sprosspilz]]e wie [[Candida albicans]] verursacht. Die [[Erkrankung]] betrifft meist oberflächliche [[Hautschicht]]en und dringt nur selten tief bis in die [[Dermis]] und [[Subkutis]] ein. So können bei der Tinea sowohl verhornte Hautpartien, als auch Nägel und Haare befallen sein.
[[Dermatomykose]]n werden hauptsächlich durch Fadenpilze, die Dermatophyten, aber auch manchmal durch [[Sprosspilz]]e wie [[Candida albicans]] verursacht. Die [[Erkrankung]] betrifft meist oberflächliche [[Hautschicht]]en und dringt nur selten tief bis in die [[Dermis]] und [[Subkutis]] ein. So können bei der Tinea sowohl verhornte Hautpartien, als auch Nägel und Haare befallen sein. Dermatophyten zeigen in der Regel kein Wachstum bei 37° C, systemische Infektionen kommen normalerweise nicht vor.


==Erregergattungen==
==Erregergattungen==
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==Diagnostik==
==Diagnostik==
Je nach Befallsregion dienen entweder vom Läsionsrand abgehende [[Schuppe]]n (Hautmanifestation), [[Haar]]e oder [[Nagel]]schabsel als zu untersuchendes Patientenmaterial. Erreger können hierauf sowohl [[mikroskop]]isch als auch nach Anzucht in einer [[Kultur]] nachgewiesen werden. Zusätzlich zur [[Pilzkultur]] ist auch ein Erregernachweis mittels [[Polymerase-Kettenreaktion]] möglich.
Je nach Befallsregion dienen entweder vom Läsionsrand abgehende [[Schuppe]]n (Hautmanifestation), [[Haar]]e oder [[Nagel]]schabsel als zu untersuchendes Patientenmaterial. Erreger können hierauf sowohl [[mikroskop]]isch als auch nach Anzucht in einer [[Kultur]] (z.B. [[Sabouraud-Agar]]) nachgewiesen werden. Zusätzlich zur [[Pilzkultur]] ist auch ein Erregernachweis mittels [[Polymerase-Kettenreaktion]] möglich.


==Therapie==
==Therapie==

Aktuelle Version vom 21. März 2024, 10:09 Uhr

Englisch: dermatophyte

Definition

Als Dermatophyten werden die Fadenpilze zusammengefasst, die zur Pilzerkrankung, der sogenannten Dermatophytose (Tinea), führen können.

Hintergrund

Dermatomykosen werden hauptsächlich durch Fadenpilze, die Dermatophyten, aber auch manchmal durch Sprosspilze wie Candida albicans verursacht. Die Erkrankung betrifft meist oberflächliche Hautschichten und dringt nur selten tief bis in die Dermis und Subkutis ein. So können bei der Tinea sowohl verhornte Hautpartien, als auch Nägel und Haare befallen sein. Dermatophyten zeigen in der Regel kein Wachstum bei 37° C, systemische Infektionen kommen normalerweise nicht vor.

Erregergattungen

Zu den Dermatophyten gehören vor allem drei Gattungen, die eine Dermatophytose hervorrufen können. Allen drei ist gemeinsam, dass sie Fadenpilze darstellen (Hyphen) und die für ihr Wachstum nötige Energie aus Kohlenhydrat- und Keratinabbau (mit Hilfe des Enzyms Keratinase) gewinnen. Aufgrund morphologischer Unterschiede jedoch ist es möglich, sie auseinanderzuhalten.

Übertragung

Dermatophyten können entweder durch direkte Mensch-zu-Mensch-Übertragung, oder auch durch Kontakt mit infizierten Tieren oder vom Erdboden auf den Menschen übertragen werden.

Klinik

Diagnostik

Je nach Befallsregion dienen entweder vom Läsionsrand abgehende Schuppen (Hautmanifestation), Haare oder Nagelschabsel als zu untersuchendes Patientenmaterial. Erreger können hierauf sowohl mikroskopisch als auch nach Anzucht in einer Kultur (z.B. Sabouraud-Agar) nachgewiesen werden. Zusätzlich zur Pilzkultur ist auch ein Erregernachweis mittels Polymerase-Kettenreaktion möglich.

Therapie

Lokal werden unterschiedliche Wirkstoffe eingesetzt. So erweisen sich Fluconazol und Itraconazol als besonders erfolgreich bei der Behandlung einer durch Trichophyten verursachten Erkrankung, während Voriconazol gegen alle Dermatophyten wirksam ist. Auch Terbinafin oder Triazole werden verabreicht, insbesondere bei starken Befall, während Griseofulvin nur noch selten Einsatz bei der Therapie von Pilzerkrankungen findet.