Microsporum
Englisch: Microsporum
Definition
Die meisten Spezies von Microsporum werden als Dermatophyten bezeichnet, die zu einer Pilzerkrankung, der sogenannten Dermatophytose (Tinea), führen können.
Allgemeines
Dermatomykosen werden hauptsächlich durch Fadenpilze, den Dermatophyten, aber auch manchmal durch Sprosspilze wie Candida albicans verursacht. Die Erkrankung betrifft meist oberflächliche Hautschichten und dringt nur selten tief bis in die Dermis und Subkutis ein. So können bei der Tinea sowohl verhornte Hautpartien, als auch Nägel und Haare befallen sein.
Erreger
Microsporum spp. kommt weltweit vor und befällt Haut und Haare, wobei der Erreger auch bei Haustieren vorkommt, zum Beispiel bei Hunden und Katzen.
Zu den Dermatophyten gehören neben Microsporum zwei weitere Gattungen, die eine Dermatophytose hervorrufen können: die Trichophyten und die Epidermophyten. Allen drei ist gemeinsam, dass sie Fadenpilze darstellen (Hyphen) und die für ihr Wachstum nötige Energie aus Kohlenhydrat- und Keratinabbau (mit Hilfe des Enzyms Keratinase) gewinnen. Aufgrund morphologischer Unterschiede ist es jedoch möglich, sie auseinanderzuhalten.
So zeigt Microsporum in der Kultur flaumige oder auch grobsandige Kolonien, die eine weiße, gelbe oder braune Farbe aufweisen. Sie haben ein septiertes Myzel und verfügen sowohl über Makrokonidien als auch über Mikrokonidien. Die wichtigsten Spezies sind hierbei
Übertragung
Microsporum können entweder durch direkte Mensch-zu-Mensch-Übertragung, oder auch durch Kontakt mit infizierten Tieren oder vom Erdboden auf den Menschen übertragen werden.
Klinik
- Hautmykose: Die Tinea corporis zeichnet sich vor allem durch rote, schuppende Effloreszenzen aus, die zentral beginnen und sich zunehmend in die Peripherie ausbreiten.
- Haarmykose: Bei der Tinea capitis, die durch Microsporum canis, aber auch Trichophyton tonsurans ausgelöst wird, werden die Haare brüchig, sobald sie befallen sind. Dieser Zustand wird auch als Microsporie bezeichnet.
Diagnostik
Je nach Befallsregion dienen entweder vom Läsionsrand abgehende Schuppen (Haut) oder Haare als zu untersuchendes Patientenmaterial. Erreger können sowohl mikroskopisch als auch nach Anzucht in einer Kultur (z.B. Sabouraud-Agar) nachgewiesen werden. Zusätzlich zur Pilzkultur ist auch ein Erregernachweis mittels Polymerase-Kettenreaktion möglich.
Therapie
Lokal werden unterschiedliche Wirkstoffe eingesetzt. So erweisen sich Fluconazol und Itraconazol als besonders erfolgreich bei der Behandlung einer durch Trichophyten verursachten Erkrankung, während Voriconazol gegen alle Dermatophyten wirksam ist. Auch Terbinafin oder Triazole werden verabreicht, insbesondere bei starken Befall, während Griseofulvin nur noch selten Einsatz bei der Therapie von Pilzerkrankungen findet.
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