Propafenon: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 16. November 2016, 16:43 Uhr
Synonyme: Propafenonhydrochlorid, Propafenoni hydrochloridum
Handelsnamen: Rytmonorm
Definition
Propafenon ist ein Antiarrhythmikum, das in der Therapie von Herzrhythmusstörungen zum Einsatz kommt.
Chemie
Propafenon hat die Summenformel C21H27NO3 und eine molare Masse von 341,44 g/mol.
Indikationen
Folgende Störungen der Herzfunktion stellen geeignete Indikationen für eine Behandlung mit Propafenon dar:
Allgemeines
Propafenon gehört zu den Antiarrhythmika der Klasse Ic. Der Wirkstoff wird zwei bis drei mal am Tag oral eingenommen und liegt im Blut zu 97 % an Plasmaproteine gebunden vor. Hierbei beträgt die Plasmahalbwertszeit durchschnittlich ungefähr sechs Stunden. Die Metabolisierung erfolgt hauptsächlich über die Leber.
Wirkmechanismus
Propafenon ist ein Natriumkanalantagonist und verlangsamt den Einstrom von Natriumionen ins Myokard, so dass die Erregbarkeit des Herzens abnimmt. Somit wirkt es negativ bathmotrop. Außerdem blockiert der Wirkstoff Betarezeptoren, woraus eine negative Chronotropie resultiert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Störungen der Kreislaufregulation
- Brustschmerzen
- Veränderungen im Charakter der Rhythmusstörung
- Mundtrockenheit, Störungen der Geschmacksempfindung
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Obstipation
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Herzinsuffizienz
- Bradykardien
- Störungen im Sinus-Knoten/AV-Knoten
- Sick-Sinus-Syndrom
- innerhalb der ersten drei Monate nach einem Myokardinfarkt
- Hypotonie
- Störungen des Elektrolythaushalts (v.a. Kaliumhaushalt)
- schweres Asthma bronchiale
- Myasthenia gravis
- Schwangerschaft, Stillzeit