Vena axillaris (Veterinärmedizin)
Synonym: V. axillaris
Definition
Die Vena axillaris ist ein großlumiges Gefäß im proximalen Abschnitt der Vordergliedmaße. Sie ist bei allen Haussäugetieren ausgebildet und kann mit der Vena axillaris des Menschen verglichen werden.
Anatomie
Die Vena axillaris geht im Bereich des kranialen Randes der 1. Rippe aus der Vena subclavia hervor.
Verlauf
Als kaudale Fortsetzung der Vena subclavia zieht die Vena axillaris distal der gleichnamigen Arterie medial an das Schultergelenk heran. Da beim Schwein die Vena subclavia doppelt ausgebildet ist, verläuft ihre Fortsetzung als zweigeteiltes Gefäß weiter.
Nachdem die Vena axillaris ihren letzten Ast abgegeben hat, geht sie in die Vena brachialis über.
Äste
Die Vena axillaris entlässt von proximal nach distal folgende Äste:
- Vena thoracica externa: Sie zieht in ventrolaterale Richtung und geht beim Pferd und Schwein bereits im Bereich des Brusteingangs hervor, weshalb sie bei diesen Tierarten auch der Vena subclavia zugeordnet werden kann.
- Vena thoracica lateralis: Fehlt dem Pferd und Wiederkäuer.
- Vena thoracica superficialis: Sie geht beim Rind in kaudaler Richtung ab und stammt beim Pferd aus der Vena thoracodorsalis.
- Vena suprascapularis: Sie fehlt dem Fleischfresser und entspringt beim Schwein aus dem proximalen Axillarisanteil. Sie zieht an den kranialen Rand des Schulterblattes (Scapula).
- Vena subscapularis: Sie tritt an den kaudalen Schulterblattrand.
Im weiteren Verlauf biegt die Vena axillaris nach distal ab und legt sich so an die mediale Seite des Oberarmknochens (Humerus). Dabei entlässt sie ihre letzten Äste:
- Vena thoracodorsalis: Sie zweigt - mit Ausnahme beim Schaf - während des Abbiegens nach distal ab und ist doppelt ausgebildet.
- Vena circumflexa humeri cranialis: Sie entspringt im Bereich des Humerushalses (Collum humeri); fehlt dem Wiederkäuer.
Literatur
- Nickel Richard, August Schummer, Eugen Seiferle: Band III: Kreislaufsystem. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004
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