Trachealstenose
Englisch: tracheal stenosis
Definition
Eine Trachealstenose ist eine Verengung der Luftröhre (Trachea). Sie kann segelförmig oder lochblendenartig, kurz- oder langstreckig vorliegen.
Ursachen
Trachealstenosen können angeboren oder erworben sein.
Kongenitale Trachealstenosen
Bei den kongenitalen Trachealstenosen unterscheidet man zwischen drei Typen:
- Typ I: langstreckige Hypoplasie der Trachea (diffuse Trachealstenose)
- Typ II: in kraniokaudaler Richtung trichterförmig deformierte Trachea ("Karottenform"): oft assoziiert mit einer aberrierenden linken Pulmonalarterie ("pulmonary sling")
- Typ III: segmentale Trachealstenose
Neben diesen intrinsischen kongenitalen Trachealstenosen existieren auch extrinsische Formen, die durch Kompression der Trachea entstehen. Meist sind Gefäßanomalien die Ursache, z.B. eine aberrierende rechte Arteria carotis communis, ein doppelter Aortenbogen oder eine aberrierende linke Pulmonalarterie.
Kongenitale Trachealstenosen können im Rahmen komplexer Syndrome auftreten, z.B. beim Ellis-van-Creveld-Syndrom, Saldino-Noonan-Syndrom oder Crouzon-Syndrom sowie bei der VACTERL-Assoziation.
Erworbene Trachealstenosen
Bei den erworbenen Trachealstenosen unterscheidet man ebenfalls intrinsische von extrinsischen Formen. Erstere entstehen z.B. durch Langzeitintubationen oder Tracheotomien, letztere z.B. durch Tumoren oder eine Struma. Auch Verletzungen der Trachea können nach Abheilung zu einer Stenose führen.
Weiterhin können verschiedene systemische Erkrankungen eine Verdickung der Luftröhrenwand und damit eine Stenose auslösen. Hierzu zählen u.a. Sarkoidose, Polychondritis, Sklerodermie, Granulomatose mit Polyangiitis sowie systemische Infektionen wie die Tuberkulose oder manche Pilzinfektionen.
Symptome
Leichte Verengungen führen vor allem zur Belastungsdyspnoe z.B. beim Treppensteigen, während schwere Verengungen zur Ruhedyspnoe führen und mit einem Stridor einher gehen können.
Diagnostik
- CT Hals/Thorax
- Tracheobronchoskopie, flexibel oder starr
Therapie
- Intubation (Sofortmaßnahme)
- Tracheostomie mit Einlage einer langen Trachealkanüle, die Stenose überbrückt
- Dilatation und Offenhalten der Engstelle mittels Trachealstent
- Inzision von Narbensegeln mittels Laser
- Injektionen von Kortison-Kristallsuspension gegen erneute Narbenbildung
- Operative Entfernung des stenosierten Abschnittes und Anastomose der verbleibenden Enden
um diese Funktion zu nutzen.