Propionsäure
Synonyme: Propansäure, Metacetonsäure, Ethancarbonsäure
Definition
Propionsäure ist eine sehr stechend riechende Carbonsäure, die als Zusatzstoff in diversen Arzneimitteln, Kunststoffen, Herbiziden und Farbstoffen enthalten ist. Die organische Säure besitzt eine leicht ätzende und Schleimhaut-reizende Wirkung und sollte daher nur unter Schutzbedingungen benutzt werden. Die Salze der Propionsäure heißen Propionate.
Chemie
Es handelt sich bei der Propionsäure um eine bei Zimmertemperatur in flüssigem Aggregatzustand vorliegende Verbindung mit einem sehr unangenehmen Geruch. Der Schmelzpunkt liegt bei -21 C° und der Siedepunkt befindet sich in einem Temperaturbereich von etwa 140 – 142 °C. Die chemische Summenformel der Propionsäure lautet:
- C3H6O2
Die Carbonsäure ist mit Wasser gut vermischbar, ebenso wie in organischen Lösungsmitteln wie Ethanol, Chloroform und Ether.
Geschichte
Die Propionsäure wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Chemiker Johann Gottlieb bei der Reaktion von Alkalimetallhydroxiden mit bestimmten Kohlenhydraten durch Zufall entdeckt. Neben der eigentlichen Säure entstanden als weitere Produkte die Salze der Propionsäure, die als Propionate bezeichnet werden.
Natürliches Vorkommen
- ätherische Öle
- als Syntheseprodukt von Clostridien im Darmsystem des Menschen
- Fermentationsprozesse
- Käseproduktion
- Arzneimittel
Synthese
Propionsäure entsteht bei der Gewinnung von Biogas aus organischen Substraten. Eine aufwendige chemische Synthese erübrigt sich daher.
Anwendungsgebiete
- Konservierungsstoff in Lebensmitteln und Kosmetika
- Herbizide
- Kunststoffe
- Aromastoffe
- Lösungsmittel
um diese Funktion zu nutzen.