Plexus lumbalis (Veterinärmedizin)
Synonym: Lendengeflecht
Definition
Der Plexus lumbalis, auch als Lendengeflecht bezeichnet, ist ein Nervengeflecht, das seine Wurzeln aus den Ventralästen der Lendennerven der Segmente L1 bis L6 bzw. L7 bezieht.
Der Plexus lumbalis der Haussäugetiere kann mit dem Plexus lumbalis des Menschen verglichen werden.
Anatomie
Der Plexus lumbalis liegt ventrolateral von der Lendenwirbelsäule. Er wird vom Musculus psoas major und minor bedeckt und gibt kleine Zweige an die Psoasmuskulatur und an den Musculus quadratus lumborum ab.
Die von ihm abstammenden Nerven versorgen sowohl Bauchwand, als auch Teile des Geschlechtsapparates, des Euters und bestimmte Muskeln und Hautgebiete der Hintergliedmaße.
Da der am weitesten kaudal liegende Plexusnerv mit der vordersten Wurzel des Kreuzgeflechtes in Verbindung steht, werden Plexus lumbalis und Plexus sacralis funktionell zusammengezogen und als Plexus lumbosacralis bezeichnet.
Nerven
Zum Plexus lumbalis werden folgende Nerven gezählt:
Nerv: | motorisch: | sensibel: |
---|---|---|
Direktabgänge des Plexus lumbalis | M. iliopsoas M. psoas minor M. quadratus lumborum |
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N. iliohypogastricus | ||
Ramus medialis: | Peritoneum vor Leistengegend | |
Ramus lateralis: | M. transversus abdominis M. obliquus internus abdominis M. rectus abdominis M. obliquus externus abdominis |
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Ramus cutaneus lateralis: | Haut der Flankengegend sowie kraniolateral am Oberschenkel bis zum Kniegelenk | |
Ramus cutaneus ventralis: | Haut der ventralen Bauchgegend im Bereich des Präputiums (außer Katze) und dem Euter sowie medial am Oberschenkel | |
N. ilioinguinalis | ||
Ramus medialis: | Peritonaeum in Leistengegend | |
Ramus lateralis: | M. transversus abdominis M. obliquus internus abdominis M. rectus abdominis M. obliquus externus abdominis |
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Ramus cutaneus lateralis: | Haut anschließend an Hautfeld des N. iliohypogastricus von der Hungergrube bis zur Lateralfläche des Kniegelenks | |
Ramus cutaneus ventralis: | Haut der ventralen Bauchgegend im Bereich des Preputiums (außer Katze) und dem Euter sowie medial am Oberschenkel | |
N. genitofemoralis | M. obliquus internus abdominis M. cremaster |
beim Männchen: Tunica vaginalis von Samenstrang und Hoden, Preputium beim Weibchen: inguinale Gesäugekomplexe bei beiden Geschlechtern: zusammen mit den Nn. iliohypogastricus und ilioinguinalis die Haut medial am Oberschenkel |
N. cutaneus femoris lateralis | M. psoas major | Haut an der kraniomedialen Seite des Oberschenkels sowie des Kniegelenks |
Nervus femoralis: | M. psoas minor M. iliopsoas M. sartorius M. articularis coxae M. quadriceps femoris vordere Randgebiete: M. pectineus M. gracilis |
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N. saphenus: | außer beim Hund:M. sartorius M. pectineus M. gracilis |
Kniegelenk Haut an der medialen Seite des Unterschenkels sowie Sprunggelenkes bei Hund und Pferd: auch die Haut medial am Metatarsus bis zum 1. Zehengelenk |
N. obturatorius: | M. pectineus M. gracilis Mm. adductores M. obturatorius externus bei Schwein und Wiederkäuer: M. obturatorius internus |
Pferd: Kniegelenk |
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band IV: Nervensystem. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
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