Plexus lumbosacralis (Veterinärmedizin)
Synonyme: Pl. lumbosacralis, Lenden-Kreuz-Geflecht
Englisch: lumbosacral plexus
Definition
Als Plexus lumbosacralis bezeichnet man ein Nervengeflecht (Plexus) im lumbosakralen Bereich der Haussäugetiere. Er entspricht dem Plexus lumbosacralis des Menschen.
Anatomie
Der Plexus lumbosacralis ist ein Zusammenschluss der Ventraläste (Rami ventrales) zweier eigenständiger Nervengeflechte, die funktionell eng miteinander in Verbindung stehen:
- Plexus lumbalis (L1 bis L6 bzw. L7)
- Plexus sacralis (L6 bzw. L7 bis SW1)
Morphologie
Die teils sehr kräftigen Ventraläste der Lendennerven verbinden sich zu einem Geflecht, das als Lendengeflecht (Plexus lumbalis) ventrolateral der Wirbelsäule liegt. Die durch die Foramina sacralia ventralia bzw. zwischen dem letzten Kreuz- und ersten Schwanzwirbel austretenden Rami ventrales bilden mit dem Ventralast des letzten Lendennerven das Kreuzgeflecht (Plexus sacralis).
Beide Nervengeflechte stehen untereinander in direkter Verbindung und werden als Plexus lumbosacralis zusammengefasst.
Bei der Bildung beider Nervengeflechte müssen die individuellen Verhältnisse zwischen den einzelnen Tierarten berücksichtigt werden. Gleichzeitig bestehen teilweise große interindividuelle Unterschiede, sodass die tatsächlichen beteiligten Spinalnerven stets für jedes Tier gesondert ermittelt werden müssen.
Innervation
Die aus dem Plexus lumbosacralis hervorgehenden Äste innervieren die Muskeln der Bauchwand, des Beckens und der Hintergliedmaße.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band IV: Nervensystem. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
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