Becken (Veterinärmedizin)
Synonym: Pelvis
Definition
Das Becken ist bei den Haussäugetieren der Körperabschnitt zwischen Bauch und Schwanz.
Anatomie
Das Becken wird von beiden Hüftbeinen (Ossa coxae) und dem Kreuzbein (Os sacrum) gebildet, die zusammen den Beckengürtel (Cingulum membri pelvini) darstellen.
Jedes Hüftbein besteht aus vier einzelnen Knochen, die embryologisch aus einer einheitlichen knorpeligen Anlage hervorgehen. Innerhalb dieser Anlage differenzieren sich vier Knochenkerne, aus denen sich
- das Darmbein (Os ilium),
- das Schambein (Os pubis),
- das Sitzbein (Os ischii) und
- der Azetabularknochen (Os acetabulare) entwickeln.
Die symmetrischen Hüftknochen verwachsen in der Beckenfuge (Symphysis pelvina) miteinander. Die Verbindung besteht anfangs aus Faserknorpel, verknöchert jedoch im Laufe des Alters. Dorsal schiebt sich das Kreuzbein zwischen die beiden Hüftknochen ein und bildet so die Verbindung zwischen Wirbelsäule und Hintergliedmaße. Die Verbindung zwischen dem Kreuzbein und beiden Hüftbeinen erfolgt beidseits über ein straffes Gelenk, das als Articulatio sacroiliaca (Iliosakralgelenk) bezeichnet wird.
Die kraniale Öffnung des Beckens wird durch die Apertura pelvis cranialis, die kaudale durch die Apertura pelvis caudalis markiert.
Literatur
- Salomon, Franz-Viktor, Geyer, Hans, Gille, Uwe. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Enke Verlag, 2005.