Faserknorpel
Synonyme: fibröser Knorpel, Bindegewebsknorpel
Englisch: fibrous cartilage
Definition
Der Faserknorpel ist eine durch ihren hohen Gehalt an Fasern gekennzeichnete Form des Knorpelgewebes.
Eigenschaften
Faserknorpel ist ein sehr straffes und sowohl druck- als auch zugfestes Gewebe, das vergleichsweise zellarm ist. Es stellt hinsichtlich Struktur und Funktion ein Übergangsgewebe zwischen hyalinem Knorpel und kompakten, faserreichem Bindegewebe dar. Seine Belastbarkeit ist jedoch geringer als die des hyalinen Knorpels.
Entstehung
Faserknorpel entwickelt sich aus straffem Bindegewebe, in dem sich Fibroblasten zu Chondrozyten differenzieren. Die Umwandlung erfolgt unter Einfluss von Zug- und Druckreizen.
Aufbau
Für den Aufbau des Faserknorpels sind die großen Kollagenfasermengen bestimmend. Faserknorpel enthält neben dem knorpelüblichen Typ II auch das hauptsächlich im straffen Bindegewebe vorkommende Typ I-Kollagen. Die Kollagenfasern sind zu straffen Bündeln angeordnet und treten im Vergleich zu der geringen Menge an Chondrozyten deutlich hervor. Im Faserknorpel liegen Chondrozyten in Reihen angeordnet und einzeln in basophilen Knorpelhöfen.
Vorkommen
- Discus intervertebralis (im Bereich des Anulus fibrosus)
- Discus articularis (z.B. im Kiefergelenk, Sternoklavikulargelenk)
- Menisken (z.B. im Kniegelenk)
- Labrum glenoidale des Schultergelenks
- Labrum acetabulare des Hüftgelenks
- Symphysis pubica
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