PKM2
Englisch: pyruvate kinase isoenzyme M2
Definition
PKM2, kurz für Pyruvatkinase M2, ist ein Enzym der EC-Klasse II (Transferasen). Es ist an der Glykolyse beteiligt.
Genetik
PKM2 wird durch das PKM-Gen auf Chromosom 15 an Genlokus 15q23 kodiert. Das Gen kodiert beim Menschen auch für das Isoenzym PKM1, das durch alternatives Spleißen gebildet wird. Die Enzyme unterscheiden sich in 22 Aminosäuren, da bei PKM1 das Exon 9 und bei PKM2 das Exon 10 transkribiert wird. Zu den Spleißfaktoren, die das Exon 9 binden und damit die Expression von PKM2 fördern, gehören die Ribonukleoproteine hnRNPL, hnRNPAI und hnRNPA2.
Insgesamt gibt es 4 Isoformen der Pyruvatkinase, von denen jeweils zwei durch das PKM- und zwei durch das PKLR-Gen kodiert werden.
Biochemie
PKM2 besteht aus 552 Aminosäuren und liegt in aktiver Form als Homotetramer vor. In Tumorzellen kommt es auch in inaktiver Form als Monomer, Dimer oder Trimer vor. Das Verhältnis von aktiver und inaktiver Form wird durch Umweltfaktoren, Onkogene, Tumorsuppressorgene und intermediäre Metaboliten reguliert. Zu den Aktivatoren gehört z.B. Fructose-1,6-bisphosphat, während u.a. Pyruvat, Alanin, ATP und Triiodthyronin die Aktivität von PKM2 hemmen.
siehe auch: Tumor M2-PK
Funktion
PKM2 überträgt als Tetramer bei der Glykolyse eine Phosphatgruppe auf das ADP, wodurch die Produkte ATP und Pyruvat katalysiert werden. Die Phosphatquelle ist das Phosphoenolpyruvat.
Als Dimer kann PKM2 als Transkriptionsfaktor in den Nukleus eindringen und die Transkription verschiedener Gene regulieren.
Im Zytoplasma interagiert es außerdem mit anderen Proteinen, z.B. mit OPA-Proteinen und Mucin-1.
Quellen
- GeneCards – PRM Gene, abgerufen am 26.02.2024
- Zhang et al. PKM2, function and expression and regulation. Cell & Bioscience. 9(52). 2019
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