Nervus ophthalmicus (Veterinärmedizin)
Synonyme: N. ophthalmicus, V1
Englisch: ophthalmic nerve
Definition
Der Nervus ophthalmicus ist der erste Ast des Nervus trigeminus und führt somatosensible Fasern.
Anatomie
In seinem Anfangsabschnitt ist der Nervus ophthalmicus eng mit dem Nervus maxillaris (V) verbunden. Er zieht - gemeinsam mit dem Nervus oculomotorius und Nervus abducens, oft aber auch mit dem Nervus trochlearis - in einer Durascheide eingepackt seitlich an der Hypophyse vorbei zur Fissura orbitalis (Fleischfresser, Pferd) bzw. zum Foramen orbitorotundum (Wiederkäuer, Schwein).
Noch bevor der Nervus ophthalmicus die Schädelhöhle verlässt, teilt er sich in drei Äste auf, wobei er zusätzlich noch propriozeptive Fasern aus den Augenmuskeln erhält. Die drei Endäste werden anhand ihres Versorgungsgebietes benannt. Es sind dies der
Trigeminusast | Qualität | Innervation |
---|---|---|
N. frontalis | sensibel/sensorisch: | Haut im mittleren Bereich des oberen Augenlids und Stirnfläche; Teile der Stirnhöhlenschleimhaut |
N. lacrimalis | sensibel/sensorisch: | Haut und Bindehaut im Bereich des lateralen Augenwinkels |
parasympathisch: | über Ganglion pterygopalatinum und Ramus communicans cum n. lacrimali des Nervus zygomaticus: Tränendrüsen und Lidranddrüse des oberen Augenlides | |
N. nasociliaris | sensibel/sensorisch: | über Nervi ciliares longi et breves: Iris, Cornea und Musculus ciliaris über Nervus ethmoidalis: Riechschleimhaut, Schleimhaut des dorsalen Nasenganges und der dorsalen Nasenmuschel, Teile der Stirnhöhlenschleimhaut über Nervus infratrochlearis: Bindehaut, Nickhaut, Tränenkarunkel, Tränensack und Tränenröhrchen sowie Haut im Bereich des medialen Augenwinkels, des Nasenrückens und Teile der Stirnhöhlenschleimhaut sowie Hornzapfen (kleine Wiederkäuer) |
Literatur
- Nickel, Richard, Schummer, August, Seiferle, Eugen. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Band IV: Nervensystem. Parey Verlag, 2003.
- Salomon, Franz-Viktor, Geyer, Hans, Gille, Uwe. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Enke-Verlag, 2008.
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