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Musculus brachioradialis

Synonyme: Oberarm-Speichenmuskel, Musculus supinator longus (obsolet)
Englisch: Brachioradialis, brachioradial muscle

1. Definition

Der Musculus brachioradialis ist ein langgestreckter, fusiformer Muskel, der zur Radialismuskulatur des Unterarms gehört. Er ist der am weitesten oberflächlich gelegene Muskel auf der radialen Seite des Unterarms und begrenzt dort die Ellenbeuge (Fossa cubitalis).

2. Verlauf

2.1. Ursprung

Der Muskel hat seinen Ursprung am seitlichen Rand (Margo lateralis) des Humerus, genauer gesagt an den oberen 2/3 der Crista supracondylaris und der Linea supracondylaris lateralis sowie am Septum intermusculare brachii laterale. Nach oben (proximal) wird sein Ursprung durch den Sulcus nervi radialis begrenzt.

2.2. Ansatz

Der sehnige Ansatz des Musculus brachioradialis ist der Processus styloideus des Radius. Die flach auslaufende Sehne wird kurz vorher von den Sehnen des Musculus abductor pollicis longus und des Musculus extensor pollicis brevis gekreuzt.

3. Innervation

Die Innervation des Musculus brachioradialis erfolgt durch den Nervus radialis aus dem Plexus brachialis (Segmente: C5-C6).

4. Gefäßversorgung

Für die Blutversorgung des Musculus brachioradialis sind Äste der Arteria radialis verantwortlich.

5. Funktion

Der Musculus brachioradialis bewirkt eine Beugung im Ellenbogengelenk sowie - abhängig von der Stellung des Radius - eine Pronation oder Supination. Bei gestrecktem Ellenbogengelenk kann er aus äußerster Pronationsstellung um ca. 20° supinieren, aus völlig supinierter Stellung um ca. 100° pronieren. Der Einfluss des Muskels auf die Flexion des Unterarms ist am stärksten, wenn sich dieser in einer Semipronationsstellung (Neutral-Null-Stellung) befindet.

Der Musculus brachioradialis wirkt als Synergist des Musculus brachialis und des Musculus biceps brachii. Seine Antagonisten sind der Musculus triceps brachii und der Musculus anconaeus.

6. Klinik

Der Musculus brachioradialis dient als Kennmuskel für das Rückenmarkssegment C6. Zur klinischen Überprüfung wird auf das distale Sehnenende geklopft und die Kontraktion beobachtet (Radiusperiostreflex).

Eine Insertionstendinopathie mit Rissen an der Ansatzsehne des Musculus brachioradialis wird als Styloiditis radii bezeichnet.

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