Mononukleär-phagozytäres System
Synonyme: Mononukleäres Phagozyten-System, Mononukleäres-phagozytäres System, MPS, Monozyten-Makrophagen-System, MMS
Definition
Das mononukleär-phagozytäre System, kurz MPS, ist ein Teil des Immunsystems. Es repräsentiert die Gesamtheit aller Körperzellen, die zur Phagozytose und Speicherung von Stoffen bzw. Partikeln befähigt sind. Das retikulohistiozytäre System (RHS) ist eine Teilmenge des MPS.
Zellen
Unter anderem werden folgende Zellen zum MPS gerechnet:
- Monozyten
- Histiozytäre Retikulumzellen
- Histiozyten (Bindegewebe)
- Epitheloidzellen
- Alveolarmakrophagen (Lunge)
- Kupffer-Zellen (Leber)
- Langerhans-Zellen (Epidermis)
- Osteoklasten (Knochen)
- Chondroklasten (Knorpel)
- Odontoklasten (Zähne)
- Littoralzellen (Milz)
- Hofbauer-Zellen (Plazenta)
- Mikrogliazellen (ZNS)
- Mesangiumzellen (Niere)
- Reusenzellen (Lymphknoten)
- Interdigitierende dendritische Retikulumzellen (Lymphknoten)
Funktion
Das mononukleär-phagozytäre System dient der Krankheitsabwehr und der Beseitigung von körpereigenem Substanzabfall (z.B. Zelldetritus) und Fremdkörpern (z.B. Mikroorganismen). Die Zellen dieses Systems werden durch Zytokine aktiviert und übernehmen als antigenpräsentierende Zellen (APC) auch eine wichtige Funktion bei der spezifischen Immunantwort.