Mischspritze
Definition
Als Mischspritze bezeichnet man im klinischen Sprachgebrauch eine Einwegspritze, die mehrere verschiedene Arzneistoffe enthält.
Hintergrund
Mischspritzen ermöglichen die gleichzeitige Applikation mehrerer Wirkstoffe. Dadurch wird die Handhabbarkeit und die Gefahr von iatrogenen Komplikationen (z.B. Kontamination des Venenverweilkatheters oder Aspiration von Luft) verringert.
Pharmakologie
Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften (z.B. unterschiedliche pH-Werte) eignen sich nicht alle Wirkstoffe zur Anfertigung einer Mischspritze. Die verwendeten Medikamente müssen kompatibel sein und dürfen durch ihre Mischung keine Änderungen in Ihrer Zusammensetzung sowie ihrem Wirkungsmechanismus erfahren.
Mögliche Hinweise auf eine Inkompatibilität der einzelnen Arzneistoffe nach dem Mischen sind:
- Ausflocken (flockig-trüber Charakter)
- Farbveränderungen
- Trübung (z.B. milchiger Charakter)
Beispiele
Mischspritzen kommen häufig im Rahmen von Allgemeinanästhesien (v.a. in der Veterinärmedizin) zum Einsatz, z.B.:
Wirkstoffe | Dosis | Applikation | Indikation | Tier |
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i.v. | Sedation | Pferd | |
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i.v. | Prämedikation | Hund |
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i.v. | Sedation | Katze |
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Literatur
- Eberspächer-Schweda E. 2017. MemoVet, AnästhesieSkills, Perioperatives Management bei Klein-, Heim- und Großtieren. Stuttgart: Schattauer GmbH. ISBN: 978-3-7945-3055-7