Micafungin
Handelsname: Mycamine®
Synonym: Micafunginum
Englisch: micafungine
Definition
Micafungin ist ein antimykotisch wirksamer Arzneistoff aus der chemischen Gruppe der Echinocandine, der sowohl zur Therapie als auch zur Prophylaxe von Infektionen durch Candida albicans angewendet wird. Eine Verwendung ist bereits im Säuglingsalter möglich. Die Wirksamkeit beruht auf einer Hemmung der Zellwandsynthese des Hefepilzes.
Chemie
Das Antimykotikum besitzt die Summenformel C56H70N9NaO23S; die molare Masse beträgt 1292.3 g/mol. Es handelt sich ferner um ein hochkomplexes, organisches Molekül, welches aus dem Fermentationsprodukt der Pilzart Coleophoma empetri synthetisiert wird. Bei Zimmertemperatur liegt Micafungin als weißes, hygroskopisches Pulver vor. In Wasser ist der Arzneistoff sehr gut löslich.
Wirkungsmechanismus
Indikationen
- Mykosen durch Candida albicans
- Mykose-Prophylaxe im Rahmen von einer Stammzelltransplantation und Neutropenie
Darreichungsform
Micafungin wird intravenös als Infusion verabreicht.
Nebenwirkungen
- Anämie
- Neutropenie
- Leukopenie
- Hypokalzämie
- Hypokaliämie
- Hypomagnesiämie
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen
- Venenentzündung
- Fieber
- Erhöhung der Leberwerte
- Hautausschlag
- erhöhter Muskeltonus
Wechselwirkungen
Aufgrund der Metabolisierung über CYP3A sind Wechselwirkungen mit folgenden Arzneistoffen möglich:
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
um diese Funktion zu nutzen.