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Plexus lumbalis (Veterinärmedizin)

(Weitergeleitet von Lendengeflecht (Veterinärmedizin))

Synonym: Lendengeflecht

1. Definition

Der Plexus lumbalis, auch als Lendengeflecht bezeichnet, ist ein Nervengeflecht, das seine Wurzeln aus den Ventralästen der Lendennerven der Segmente L1 bis L6 bzw. L7 bezieht.

Der Plexus lumbalis der Haussäugetiere kann mit dem Plexus lumbalis des Menschen verglichen werden.

2. Anatomie

Der Plexus lumbalis liegt ventrolateral von der Lendenwirbelsäule. Er wird vom Musculus psoas major und minor bedeckt und gibt kleine Zweige an die Psoasmuskulatur und an den Musculus quadratus lumborum ab.

Die von ihm abstammenden Nerven versorgen sowohl Bauchwand, als auch Teile des Geschlechtsapparates, des Euters und bestimmte Muskeln und Hautgebiete der Hintergliedmaße.

Da der am weitesten kaudal liegende Plexusnerv mit der vordersten Wurzel des Kreuzgeflechtes in Verbindung steht, werden Plexus lumbalis und Plexus sacralis funktionell zusammengezogen und als Plexus lumbosacralis bezeichnet.

2.1. Nerven

Zum Plexus lumbalis werden folgende Nerven gezählt:

Nerv: motorisch:  sensibel:
Direktabgänge des Plexus lumbalis M. iliopsoas
M. psoas minor
M. quadratus lumborum
N. iliohypogastricus
Ramus medialis: Peritoneum vor Leistengegend
Ramus lateralis: M. transversus abdominis
M. obliquus internus abdominis
M. rectus abdominis
M. obliquus externus abdominis
Ramus cutaneus lateralis: Haut der Flankengegend sowie
kraniolateral am Oberschenkel
bis zum Kniegelenk
Ramus cutaneus ventralis: Haut der ventralen Bauchgegend
im Bereich des Präputiums
(außer Katze) und dem Euter sowie medial am Oberschenkel
N. ilioinguinalis
Ramus medialis: Peritonaeum in Leistengegend
Ramus lateralis: M. transversus abdominis
M. obliquus internus abdominis
M. rectus abdominis
M. obliquus externus abdominis
Ramus cutaneus lateralis: Haut anschließend an Hautfeld
des N. iliohypogastricus von der
Hungergrube bis zur Lateralfläche
des Kniegelenks
Ramus cutaneus ventralis: Haut der ventralen Bauchgegend im Bereich des Preputiums
(außer Katze) und dem Euter sowie medial am Oberschenkel
N. genitofemoralis M. obliquus internus abdominis
M. cremaster
beim Männchen: Tunica vaginalis
von Samenstrang und Hoden, Preputium
beim Weibchen: inguinale Gesäugekomplexe
bei beiden Geschlechtern: zusammen mit
den Nn. iliohypogastricus und ilioinguinalis
die Haut medial am Oberschenkel
N. cutaneus femoris lateralis M. psoas major Haut an der kraniomedialen Seite des
Oberschenkels sowie des Kniegelenks
Nervus femoralis: M. psoas minor
M. iliopsoas
M. sartorius
M. articularis coxae
M. quadriceps femoris
vordere Randgebiete:
M. pectineus
M. gracilis
N. saphenus: außer beim Hund:M. sartorius
M. pectineus
M. gracilis
Kniegelenk
Haut an der medialen Seite des
Unterschenkels sowie Sprunggelenkes
bei Hund und Pferd: auch die Haut
medial am Metatarsus bis zum 1. Zehengelenk
N. obturatorius: M. pectineus
M. gracilis
Mm. adductores
M. obturatorius externus
bei Schwein und Wiederkäuer:
M. obturatorius internus
Pferd: Kniegelenk

3. Literatur

  • Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band IV: Nervensystem. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.

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06.03.2018, 09:22
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