Keratosis pilaris
Synonyme: Reibeisenhaut, Lichen pilaris, Keratosis follicularis
Definition
Als Keratosis pilaris bezeichnet man eine Verhornungsstörung der Haut, bei der es vorwiegend an den Streckseiten der Oberarme und Oberschenkel zur Ausbildung follikulär gebundener, keratotischer Knötchen kommt. Die Keratosis pilaris findet sich oft als Begleitsymptom bei Patienten mit atopischen Erkrankungen. Prädisponiert sind auch Menschen mit trockener Haut.
Ursache
Eine genaue Ursache der Verhornungstörung ist bislang nicht bekannt. Als sicher gilt jedoch eine genetische Ursache.
Symptome
Die Haut fühlt sich äußerst rauh und schuppig an. Kegelföfmige, harte Papeln aus Hornhaut umhüllen die Haarwurzeln. Neben den genannten Stellen (Oberarme und Oberschenkel) kommt es bisweilen auch zu Herden im Gesäßbereich oder dem seitlichen Gesicht. Beschwerden verursachet die Keratosis pilaris keine, die betroffenen Hautstellen werden aber meistens als kosmetisch störend betrachtet. Betroffen sind v. a. Mädchen und junge Frauen in der Pubertät.
Diagnose
Die Diagnose wird durch einen Dermatologen anhand der typischen Symptomatik gestellt.
Therapie
Die Keratosis pilaris ist nicht heilbar, schwächt sich aber mit zunehmendem Lebensalter immer mehr ab. Lindern lassen sich die störenden Verhornungen durch folgende Maßnahmen:
- Gründliche Körperhygiene.
- Ein Peeling aus Salicylsäure (oder Milchsäure) und Fruchtsäuren hilft bei der Öffnung der verstopften Hautporen und der Entfernung der Verhornungen. Diese Maßnahme sollte mindestens einmal pro Woche durchgeführt werden.
- Zur regelmäßigen Befeuchtung sollten täglich Lotionen mit Harnstoff aufgetragen werden. Letzterer bekämpft die Hornhautplättchen und bindet die Feuchtigkeit in bzw. auf der Haut. Verstärken lässt sich die Wirkung durch Abdeckung der betroffenen Hautareale mit Frischhaltefolie. Diese Maßahmen sollten über Nacht durchgeführt werden.
- Eine ausreichende Befeuchtung der Haut sollte außerdem durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr sichergestellt werden. Mindestens 2 Liter Wasser sollten täglich getrunken werden.
- Unter Berücksichtigung der Hautkrebsgefahr sollten Betroffene dennoch regelmäßig ein Sonnenbad nehmen. Die UV-Strahlen kurbeln die Produktion von Vitamin D an, was wiederum die Haut stärkt.