Immunkomplexvaskulitis
1. Definition
Die Immunkomplexvaskulitis ist eine nicht-bakterielle Form einer Gefäßentzündung. Die Gefäßwände werden hierbei durch immunologische Prozesse angegriffen.
2. Klassifizierung
2.1. Kutane Immunkomplexvaskulitis
Hierbei findet das entzündliche Geschehen im Bereich der kleinen Gefäße in Hautnähe statt. Oftmals geht der Gefäßerkrankung eine schwere Infektion, beispielsweise durch Streptokokken, voraus. Auch eine Viruserkrankung oder eine Tonsillitis können eine kutane Immunkomplexvaskulitis auslösen. Liegt die durch Antikörper hervorgerufene Gefäßentzündung in einer chronischen Verlaufsform vor, ist dafür häufig eine Hepatitis C verantwortlich. Von den klinischen Auswirkungen her, gliedert man die kutane Immunkomplexvaskulitis in folgende Gruppen:
- Papulonekrotischer Typ: nekrotische Papeln auf der Haut, die ohne Narbenbildung verheilen
- Polymorph-nodulärer Typ: makulöse, papulöse und noduläre hämorrhagische Hauterscheinungen
- Hämorrhagischer Typ: Purpura rheumatica, Purpura Schönlein-Henoch
- Hämorrhagisch-nekrotischer Typ: rötlich-schwärzliche, flache Hautnekrosen
- Urtikariavaskulitis: rote Gefäßgeschwüre auf der Haut bestehen wesentlich länger als bei den anderen Formen
2.2. Systemische Immunkomplexvaskulitis
Bei dieser Form sind neben der Haut auch das gesamte Zentralnervensystem und die Nieren von den Gefäßentzündungen betroffen.
3. Symptome
4. Diagnose
- Abfall der Komplementwerte
- Leukozytose
- Endothelschwellung
- C-reaktives Protein erhöht