Die Bakteriologie ist ein wissenschaftlicher Teilbereich der Mikrobiologie, der sich mit dem Vorkommen, der Morphologie, der Lebensweise und der Identifizierung von Bakterien (Bacteria) beschäftigt. Bakterien bilden mit den Eukaryota und Archaea die drei Domänen der Lebewesen.
Der Begriff "Bakteriologie" setzt sich aus den beiden griechischen Bestandteilen "bacteria" (deutsch: Stäbchen) und "logos" (deutsch: Lehre) zusammen und bedeutet wörtlich "Die Lehre von Stäbchen".
Ursprünglich wurde der Terminus "Bacteria" für alle Organismen verwendet, die nur unter dem Mikroskop sichtbar und meist einzellig waren. Bacteria gehören zusammen mit den Archeae zu den Prokaryonten, d.h. Organismen ohne echten Zellkern. Die DNA befindet sich stattdessen in einem kernähnlichen Bereich, dem Nukleoid.
Stäbchenbakterien wurden zum ersten Mal im Jahre 1676 von Antonie van Leeuwenhoek mit Hilfe eines von ihm entwickelten Mikroskops entdeckt. Als Untersuchungsmaterial dienten Gewässerproben sowie sein eigener Speichel. Daher stammt auch der Wortursprung.
Die Bakteriologie beschäftigt sich mit der Entdeckung, Charakterisierung und Identifizierung von verschiedenen Bakterienstämmen und -arten sowie mit der systematischen Eingliederung anhand von DNA-Sequenzierung. Sie liefert wesentliche Erkenntnisse für die Medizin (Prophylaxe, Therapiemethoden u.ä.). Hierbei sind sowohl pathogene als auch bei apathogene Spezies relevant.
Tags: Bakterien, Mikroskopie
Fachgebiete: Bakteriologie, Labormedizin, Medizinstudium
Diese Seite wurde zuletzt am 18. Oktober 2021 um 17:56 Uhr bearbeitet.
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