Flufenaminsäure
Synonyme: Acidum flufenamicum u.a.
Handelsnamen: Mobilat® u.a.
Englisch: flufenamic acid
Definition
Flufenaminsäure ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und kommt als entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Externum zum Einsatz.
Indikationen
Flufenaminsäure ist im Rahmen der äußerlichen Therapie degenerativer und entzündlicher Gelenkerkrankungen indiziert, z.B. bei Arthrosen. Weitere Indikationen stellen Sportverletzungen und Muskelverspannungen dar.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird als Creme oder Salbe appliziert.
Pharmakokinetik
Im Blut liegt Flufenaminsäure zu einem sehr hohen Anteil an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich drei Stunden. Der Arzneistoff wird zu 50% renal und zu 36% über den Stuhl ausgeschieden.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Flufenaminsäure basiert einerseits auf der direkten Hemmung der Enzyme Hyaluronidase und Cyclooxygenase, und andererseits auf der Expressionsinhibition der Cyclooxygenase 2 (COX-2) durch die Blockierung des entzündungsspezifischen Transkriptionsfaktors NF-kB.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- allergische Hautreaktionen: Hautrötung, Juckreiz, Urtikaria, Brennen, Hautausschlag, Kontaktdermatitis
- Schwindel, Kopfschmerzen, Migräne
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Bauchschmerzen, Übelkeit, Diarrhoe
- Atemnot
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. anderen NSAR
- Hautentzündungen bzw. –infektionen, Ekzeme
- Offene Verletzungen
- Die Anwendung am Auge und an den Schleimhäuten ist kontraindiziert.
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder und Jugendliche