Fibroblasten-Wachstumsfaktor 18
Englisch: fibroblast growth factor 18
Definition
Der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 18, kurz FGF18, zählt zu den Fibroblasten-Wachstumsfaktoren. Es ist ein parakrines Signalmolekül, das eine wichtige Rolle bei der Regulation von Zellvorgängen wie Proliferation und Differenzierung spielt. Im Rahmen der Embryonalentwicklung hat FGF18 einen großen Einfluss auf die Knochenentwicklung.
Genetik
FGF18 wird durch das gleichnamige Gen auf dem Chromosom 5 an Genlokus 5q35.1 kodiert. Es sind mehrere Isoformen bekannt.
Biochemie
FGF18 besteht aus 207 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von rund 24 kDa. Es besitzt eine FGF-Kerndomäne, die charakteristisch für alle Fibroblasten-Wachstumsfaktoren ist. FGF18 weist eine hohe strukturelle Ähnlichkeit zu FGF8 und FGF17 auf.
Wirkung
FGF18 bindet an FGF-Rezeptoren (FGFR3 und 4) auf der Zelloberfläche und löst so intrazellulärere Signalkaskaden aus, wie beispielsweise den Ras/Raf/MAPK-Signalweg und den PI3K-Akt-Signalweg. Auch die Signalwege PLCγ und JAK-STAT werden durch die Rezeptorbindung in Gang gesetzt.
Funktion
FGF18 reguliert die Embryonalentwicklung, die Morphogenese und die Zelldifferenzierung. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Knochen- und Knorpelentwicklung, indem es mitogen auf Osteoblasten und Chondrozyten wirkt. FGF18 wird auch in anderen Geweben exprimiert und stimuliert u.a. die Proliferation von Gliazellen, Lungen-, Leber- und Darmgewebe. Außerdem ist es an der Angiogenese beteiligt.
Klinik
Mutationen im FGF18-Gen werden mit verschiedenen genetisch bedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht. Darüber hinaus fördert eine Überexpression des Gens das Wachstum von Tumoren.
Literatur
- UniProt – FGF18_HUMAN, abgerufen am 26.09.2023
- GeneCard – FGF18, abgerufen am 26.09.2023
- Haque et al. A review of FGF18: Its expression, signaling pathways and possible functions during embryogenesis and post-natal development. Histol Histopathol. 22(1):97-105. 2007
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