Eptifibatid
Synonyme: Eptifibatidum u.a.
Handelsname: Integrilin®
Englisch: eptifibatide
Definition
Eptifibatid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Thrombozytenaggregationshemmer und kommt zur Verhinderung der Blutgerinnung und Herabsetzung des Herzinfarktrisikos zum Einsatz. Er zählt zu den GP-IIb/IIIa-Inhibitoren.
Indikationen
Eptifibatid wird zur Therapie der Angina pectoris eingesetzt. Darüber verwendet man den Arzneistoff bei der Sekundärprävention des Myokardinfarkts.
Allgemeines
Das Arzneimittel wird als Injektionslösung oder Infusionslösung appliziert. Im Blut liegt Eptifibatid zu 25% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 2,5 Stunden. Der Arzneistoff wird renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Die antithrombotische Wirkung von Eptifibatid erfolgt durch die Inhibition des Glykoproteins-(GP)-IIb/IIIa-Rezeptors. Dies führt dazu, dass Thrombozyten ihre Fähigkeit zur Aggregation verlieren.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Schwache bis lebensbedrohliche Blutungen
- Vorhofflimmern, Kammerflimmern, Tachykardie, Herzstillstand, Anaphylaktischer Schock
- Hypotonie, Anämie
- Allergische Reaktionen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Erhöhte Blutungsneigung
- Thrombozytopenie, Gerinnungsstörungen
- Blutungen (z.B. Urogenitalblutungen, gastrointestinale Blutungen)
- Verletzungen, Operationen innerhalb von sechs Wochen vor Therapiebeginn
- Hypertonie
- Gehirnerkrankungen, Schlaganfall
- Nierenfunktionsstörungen, Lebererkrankungen
- Stillzeit
- Kinder und Jugendliche
Die gleichzeitige Anwendung von Tirofiban und Abciximab ist kontraindiziert.
Entwicklung
Als Grundlage für die Entwicklung des Arzneistoffs diente Barbourin, eine Substanz aus dem Schlangengift der Zwerg-Klapperschlange (Sistrurus miliarius).
um diese Funktion zu nutzen.