Epirubicin
Handelsname: Farmorubicin
Synonyme: Epirubicinhydrochlorid, Epirubicini hydrochloridum
Englisch: Epirubicine
Definition
Epirubicin ist eine organische Grundsubstanz, die in Hydrochlorid-Form als Zytostatikum gegen Krebs eingesetzt wird.
Chemie
Das Molekül Epirubicin besitzt die Summenformel C27H29NO11, das therapeutisch genutzte Hydrochlorid
- C27H29NO11•HCl
Bei dem Grundstoff handelt es sich um ein weißes Pulver, welches in Sonnenlicht zerfällt. Zusammen mit Wasser kommt es zur Hydrolyse. Epirubicin ist ein Abkömmling von Anthrachinon. Strukturell ist es ein Glykosid. Der Schmelzpunkt liegt bei 185 °C. Epirubicin gehört zur Wirkstoffklasse der Anthracycline.
Anwendungsgebiete
Epirubicinhydrochlorid wird in der Chemotherapie diverser Krebsarten kurativ oder palliativ angewendet. Besonders häufig findet es sich in der Behandlung folgender Tumorerkrankungen:
Anwendung
Die Gabe erfolgt intravenös als Infusion.
Wirkungsmechanismus
Es kommt zu einer Hemmung von DNA- und RNA-Polymerase durch nicht-kovalente Bindung an die DNA. RNA- und DNA-Synthese fallen aus und es kommt zur Apoptose.
Nebenwirkungen
- Kardiomyopathie
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Knochenmarksdepression
- Anämie
- Thrombozytopenie
- Neutropenie
- Allergie
- Haarausfall
- Hautausschlag
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit
Alle Anthracycline haben eine potenziell herzschädigende Wirkung.