Enoxacin

Synonym: Enoxacinum
Handelsnamen: Enoxor® u.a.
Englisch: enoxacin

Definition

Enoxacin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Chinolone, das bei der Behandlung bakterieller Erkrankungen zum Einsatz kam. Die Substanz ist in Deutschland nicht mehr im Handel, da der Hersteller im März 2017 auf die Zulassung verzichtet hat.

Wirkmechanismus

Die Wirkung von Enoxacin erfolgt durch die Hemmung des Enzyms DNA-Gyrase, so dass die Vermehrung der Bakterien gestoppt wird.

Pharmakokinetik

Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich fünf Stunden.

Indikationen

Enoxacin war im Rahmen der Therapie von Infektionskrankheiten der Harnwege, Atemwege, Haut und Geschlechtsorgane indiziert. Darüber hinaus wurde der Arzneistoff bei Infektionen der Prostata, der Nieren und des Hals-Nasen-Rachen-Raums angewendet.

Darreichungsform

Das Arzneimittel wird oral in Form von Tabletten appliziert.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Überempfindlichkeit, Zittern, Fieber
Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen, Appetitlosigkeit
allergische Hautreaktionen: Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung, Ödeme
erhöhte Leberenzyme
Leukopenie, Thrombozytopenie
Kopfschmerzen, Schwindel
Schlaflosigkeit

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. anderen Gyrasehemmern
Epilepsie
Schwangerschaft , Stillzeit
Kinder, Jugendliche