Englische Wasserminze
Synonyme: Cervinaminze, Hirschminze u.a.
Pharmazeutische Droge: Preslia cervina
Englisch: Mentha cervina, Hart's pennyroyal
Definition
Die Englische Wasserminze gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum eingesetzt.
Hintergrund
Die Englische Wasserminze ist eine bis zu 40 cm hohe, mehrjährige Pflanze, die in Südwesteuropa und Nordwestafrika beheimatet ist. Der volkstümliche Name "Hirschminze" beruht auf dem lateinischen Wort cervinus, was hirschartig bedeutet. In der Naturheilkunde finden die Blätter und das ätherische Öl Verwendung. Die Volksmedizin verwendete die englische Wasserminze aufgrund der insektenabweisenden Eigenschaft als pflanzliches Repellent.
Darüber hinaus kam die Heilpflanze zur Linderung von Schmerzen und bei gastrointestinalen Beschwerden zum Einsatz. Da das Naturheilmittel allerdings der Polaiminze (Mentha pulegium) näher gestellt wird, ist zu vermuten, dass auch die englische Wasserminze das monozyklische Monoterpenketon Pulegon enthält. Dies gilt als gesundheitsschädlich und wirkt reizend auf den Gastrointestinaltrakt. Aufgrund dieser sowie eventueller anderer Nebenwirkungen wird die englische Wasserminze heute eher äußerlich eingesetzt.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören u.a. ätherische Öle, Menthol, das monozyklische Monoterpen Limonen sowie Gerbstoffe.
Wirkung
Der englischen Wasserminze werden anästhetische, antiseptische, bakterizide, analgetische, fiebersenkende, diuretische, verdauungsfördernde, krampflösende, sedative, tonisierende sowie menstruationsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Indikationen
Englische Wasserminze wird im Rahmen dersupportiven Therapie folgender Erkrankungen verabreicht:
Darüber hinaus wird die englische Wasserminze als Einreibemittel bei Gelenkschmerzen angewendet.
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral und topisch als Arzneitee, Öl oder Badezusatz appliziert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Allergische Reaktionen
- Atemstillstand
- bei langzeitiger Anwendung: Leberfunktionsstörungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Lebererkrankungen
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge und Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Die langzeitige Anwendung ist kontraindiziert.
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