Braunwurz
Synonyme: Knotige Braunwurz, Knotenbraunwurz, Hexenkraut, Rauchwurzel u.a.
Pharmazeutische Droge: Scrophularia nodosa
Handelsnamen: Cefathyreo®, Lymphomyosot® u.a
Englisch: figwort, common figwort, knotted figwort
Definition
Braunwurz gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scropholariaceae). Die darin enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Naturheilmittel eingesetzt.
Hintergrund
Braunwurz ist eine bis zu 1 m hohe, krautige Pflanze und kommt in Europa vor. In der Naturheilkunde finden Blätter, Wurzel sowie Sprossspitzen Verwendung. Heute zählt sie eher zu den vergessenen Heilpflanzen. In der Volksmedizin kam Braunwurz zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Ekzemen sowie bei Lymphknotenschwellung zum Einsatz.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören Saponine, Alkaloide, Flavonoide sowie bittere Iridoidglykoside, u. a. Harpagosid und Aucubin.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden antiinflammatorische, tonisierende und leicht diuretische Eigenschaften zugeschrieben. Außerdem soll Braunwurz stoffwechsel- sowie lymphabflussfördernd wirken. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Indikationen
Braunwurz wird im Rahmen der supportiven Therapie bei folgenden Erkrankungen verabreicht:
- chronische Lymphknotenschwellung, Mandelschwellung, schmerzhafte Lymphknotenschwellung im Brustbereich
- Infektanfälligkeit im Hals-Nasen-Rachenraum, chronische Rhinitis
- Funktionsstörungen der Schilddrüse
Die Anwendung soll erst nach ärztlicher Abklärung erfolgen.
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral, topisch, subkutan, intravenös sowie intramuskulär in Form von Tabletten, Tropfen sowie als Arzneitee, Mischung, Salbe, flüssige Verdünnung zur Injektion bzw. Injektionslösung appliziert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- allergische Hautreaktionen
- Speichelfluss
- Störungen des Gastrointestinaltrakts
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Herzerkrankungen
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge, Kinder unter 12 Jahren aufgrund mangelnder Untersuchungen