Beutelbeatmung
Synonym: Masken-Beutelbeatmung, Masken-Beutel-Beatmung
Englisch: bag-mask-ventilation
Definition
Die Beutelbeatmung stellt eine Form der künstlichen Beatmung dar, die hauptsächlich im Rettungsdienst zur Anwendung kommt.
Vorteile
Bei der Beutelbeatmung kann - verglichen mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung - eine deutlich höhere Effizienz der Beatmungsleistung erreicht werden. Grund hierfür ist einerseits die gezielte Kontrolle über die einströmende Luft und andererseits die durch medizinischen Sauerstoff angereicherte einströmende Beatmungsluft. Außerdem kann mit einer auf die Körpergröße angepasste Beatmungsmaske deutlich effektiver abgedichtet werden (C-Griff), um an Mund und Nase vorbeiströmende Beatmungsluft zu reduzieren.
Anwendung
Die Masken-Beutelbeatmung wird hauptsächlich im Rettungsdienst im Zuge einer Reanimation angewendet. Die Rettungs- und Notfallsanitäter werden hierfür eingehend geschult, sodass diese wenigen Handgriffe in Stresssituationen problemlos sitzen.
Die Beutelbeatmung kommt außerdem auch bei sehr kurz andauernden Operationen zur Anwendung, bei denen kein Endotrachealtubus zum Einsatz kommt. Hierbei ist der Anästhesist für die Beatmung zuständig.
Larynxtubus
Seitdem der Larynxtubus in der Notfallmedizin Einzug erhalten hat, wird weitgehend auf die Masken-Beutelbeatmung verzichtet, wobei die Beatmung nur noch über den Tubus erfolgt. Durch diese Erneuerung kann (in Studien nachgewiesen) eine noch effektivere Beatmung der Patienten erreicht werden. Eine Masken-Beutelbeatmung kommt nur noch dann zum Einsatz, wenn sich nach zweimaligem Versuch der Larynxtubus nicht richtig positionieren lässt (z.B. durch Verletzungen im Halsbereich oder anatomische Gegebenheiten).