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Arteria-cervicalis-superficialis-Hautlappen (Hund)

Synonyme: Arterienlappen der Arteria cervicalis superficialis, Arterienlappen der Arteria-omocervicalis, Arteria-omocervicalis-Hautlappen, omozervikaler Arterienlappen

1. Definition

Der Arteria-cervicalis-superficialis-Hautlappen ist eine gestielte Lappenplastik beim Hund, die zur Wundversorgung verwendet wird.

2. Indikation

Der Arteria-cervicalis-superficialis-Hautlappen wird insbesondere zum Verschluss von Wunden an Gesicht, Kopf, Ohr, Schulter, Nacken oder Axilla verwendet. Durch Modifikation der Operationstechnik kann der Hautlappen auch bei Bedarf in die Maulhöhle geschwenkt und dort verwendet werden. Hierfür muss zusätzlich eine Brückeninzision zwischen dem Kieferwinkel und der kranioventralen Ecke der Spenderstelle unter Schaffung eines parapharyngealen Tunnels erstellt werden. Auf diese Weise können auch oronasale Defekte kaudal des dritten Prämolaren rekonstruiert werden.

Der Arteria-cervicalis-superficialis-Hautlappen enthält die oberflächlichen zervikalen Äste der Arteria sowie Vena cervicalis superficialis.

3. Anatomie

Sowohl die Arteria als auch die Vena cervicalis superficialis entspringen im Bereich des präskapulären Lymphknotens aus der Arteria subclavia, medial der 1. Rippe. In ihrem weiteren Verlauf ziehen sie nahe dem kranialen Rand der Scapula nach dorsal, um sich dort zu verzweigen.

4. Vorbereitung

Die Lappenplastik wird in Allgemeinanästhesie und in seitlich gelagerter Position durchgeführt. Die Vordergliedmaße ist in entspannter Extension senkrecht zum Rumpf zu positionieren. Anschließend kann der Hautlappen vermessen und markiert werden.

Die kaudale Linie wird parallel zur Spina scapulae in einer Entfernung, die doppelt so lang ist wie der Abstand zwischen der Spina scapulae und dem kranialen Rand der Skapula, angezeichnet. Diese Linien werden zur dorsalen Mittellinie verlängert. Bei Bedarf kann der Hautlappen auch bis zum Schultergelenk der kontralateralen Seite vergrößert werden. Als Alternative kann auch ein rechtwinklicher Lappen präpariert werden, der die Haut über dem dorsalen Anteil der kontralateralen Scapula mit einbezieht.

5. Durchführung

Der Hautlappen wird entlang der Markierung mit dem Skalpell umschnitten und unterhalb des Musculus sphincter colli superficialis unterminiert. Anschließend wird der präparierte Lappen auf die defekte Stelle versetzt. Sämtliche Hohlräume sind mit einer Drainage (z.B. Penrose-Drain oder geschlossene Saugdrainage) zu versorgen. Abschließend werden die Wundränder adaptierend vernäht.

6. Literatur

  • Fossum TW. 2007. Chirurgie der Kleintiere. 2. Auflage. München: Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag. ISBN: 978-3-437-57091-9
  • Nickel R, Schummer A, Seiferle E. 2004. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Band III: Kreislaufsystem, Haut und Hautorgane. 4., unveränderte Auflage. Stuttgart: Parey in MSV Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-4164-9

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27.07.2021, 10:34
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