Aromapflege
Definition
Unter Aromapflege versteht man die Anwendung von ätherischen Ölen in der Krankenpflege bzw. Altenpflege. Sie ist ein Teilbereich der Aromakunde.
Beispiele
- Lavendel (Lavandula angustifolia) bei Unruhe, Angst und Schmerzen
- Mandarine (Citrus reticulata) bei Unruhe, Angst, Aggression, Wut
- Petit Grain (Citrus aurantium) bei Angst, Alpträumen, Unruhe, Konzentrationsproblemen, Infektionen der Atemwege, Infektionen der Haut
- Kamille (Chamaemelum nobile, Anthemis nobilis) bei Ängsten, Alpträumen, Verlust-Ängsten, Gefühl der Verlorenheit und des Ausgeliefertseins, ergänzend bei starken Schmerzen
- Lorbeer (Laurus nobilis) bei Schmerzen, Infektionen, Verwirrtheit sowie zur seelischen Stabilisierung
- Cajeput (Melaleuca leucadendron) bei Schmerzen und Infektionen bzw. Verschleimung der Atemwege
- Rose (Rosa damascena) bei Schmerzen, Entzündungen (insbesondere der Schleimhäute), Angst, Unruhe sowie zur Sterbebegleitung
- Weihrauch (Boswellia sacra/carterii) bei Schmerzen, Entzündungen, Angst, Unruhe sowie zur Sterbebegleitung
- Manuka (Leptospermum scoparium) und/oder Teebaum (Melaleuca alternifolia) bei Infektionen, Schwellungen der Schleimhäute, zur Vorsorge und lindernd bei Schäden durch Radiotherapie
- Pfefferminze (Mentha piperita) bei Übelkeit, Schluckstörungen, Gewichtsabnahme, Kopfschmerzen, Verschleimung der Atemwege, Konzentrationsstörungen, Schwäche/Müdigkeit sowie zur Vorsorge bei Radiotherapie-Schäden.
Kontraindikationen
- Schwangerschaft (evtl. wehenauslösende Wirkung)
- Allergien
- Bluthochdruck
- Epilepsie (krampfauslösende Wirkung)
- Psychische Erkrankungen
- Säuglinge und Kleinkinder
- Akute Infektionskrankheit
- Wechselwirkungen mit der bestehenden Medikation
Zielsetzung
Die Aromapflege soll die Selbstheilungskräfte aktivieren und Stimmungsstörungen harmonisieren. Sie kann das Allgemeinbefinden verbessern und dient der Unterstützung von ärztlichen Therapien bei körperlichen Beschwerden.
Wirksamkeit
In Metaanalysen konnte die Wirksamkeit von Aromatherapie nicht nachgewiesen werden, daher kann sie nach derzeitiger Datenlage nur als Hilfsmittel für eine intensivere Zuwendung zum Patienten dienen.
Fachgebiete:
Alternativmedizin
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