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Aromatherapie

(Weitergeleitet von Aromakunde)

Synonym: Aromakunde
Englisch: aromatherapy

1. Definition

Die Aromatherapie ist ein Teilgebiet der Phytotherapie. Sie setzt sich zum Ziel mit Hilfe von ätherischen Ölen die psychische und physische Gesundheit nachhaltig zu beeinflussen. Anwendungsgebiete finden sich sowohl in der Prävention, der Therapie - sowohl im professionellen Rahmen als auch zur Selbstbehandlung - und in der Krankenpflege (Aromapflege).

2. Geschichtliches

Die Aromatherapie ist ein altes Therapieverfahren, dass bereits zu Zeiten der Ägypter und im antiken Griechenland angewendet wurde. Schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte ist die Anwendung von Duftstoffen zur Linderung und Vorbeugung von Krankheiten und zur psychischen Beeinflussung dokumentiert. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo vorwiegend mit der Pflanze selbst therapiert wurde, erfolgt heute die Anwendung der Aromatherapie mittels ätherischem Öl. Als Vater der Aromatherapie gilt der Chemiker René Maurice Gattefossé, der seine Verbrennungen mit Lavendelöl behandelte und einen erstaunlich raschen und narbenfreien Heilungserfolg verzeichnen konnte. Die Anwendung von ätherischen Ölen erfolgte auch während des zweiten Weltkrieges für die Herstellung von antiseptischen Seifen.

3. Anwendung und Wirkungsweise

Die Aromatherapie basiert auf empirischen Erkenntnissen. Wissenschaftliche Studien (Kite et al 1998, Wilkenson et al 1999) konnten die entspannende und beruhigende Wirkung von ätherischen Ölen belegen. Zur Ausübung der Aromatherapie berechtigt sind alle medizinischen Berufsgruppen mit Zusatzausbildung (Ärzte, Heilpraktiker, Krankenpflege, Psychotherapeuten). Die Behandlung kann durch Dampfinhalation, mittels Bädern, Massageölen, Geruchspflastern und Duftlampen erfolgen. Auch die orale Anwendung in Tropfenform (zur Nutzung des antiseptischen Effektes bei Erkältungskrankheiten) ist möglich.

4. Warnhinweise und Nebenwirkungen

Ätherische Öle müssen im Rahmen der Aromatherapie sorgfältig dosiert werden. Bei vielen verwendeten Pflanzen fehlen zudem Wirkungs- und Nebenwirkungsstudien. Vor allem bei fernöstlichen Produkten ist es kaum möglich die enthaltenen Bestandteile und mögliche gesundheitsschädliche Verunreinigungen festzustellen. Die Anwendung während der Schwangerschaft, bei Kleinkindern und geschwächten Personen sollte mit besonderer Vorsicht erfolgen. Es wurden besonders bei Kindern Stimmritzenkrämpfe, Schädigungen der Leber und Hautreizungen berichtet. Besondere Vorsicht gilt auch für die Anwendung der Aromatherapie bei Epileptikern, da epileptische Anfälle ausgelöst werden könnten. Bei Allergieneigung sollte vor Anwendung der Aromatherapie eine kleine Menge Duftöl an einer Hautstelle getestet werden.

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21.03.2024, 08:50
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